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NOZ: Ärztekammer: "Offensichtlich spielt Patientensicherheit für Spahn keine Rolle"

Geschrieben am 06-11-2018

Osnabrück (ots) - Ärztekammer: "Offensichtlich spielt
Patientensicherheit für Spahn keine Rolle"

Vizepräsidentin Martina Wenker kritisiert Vorschlag des
Bundesgesundheitsministers zu Impfungen in Apotheken

Osnabrück. Die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Martina
Wenker, lehnt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU), künftig in Apotheken impfen zu lassen, strikt ab. "Das ist gar
keine gute Idee", sagte Wenker, im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". "Ich bin schon sehr erstaunt, dass ausgerechnet
ein Bundesgesundheitsminister eine solche Idee hat. Offensichtlich
spielen für Herrn Spahn in diesem Zusammenhang weder Patientenschutz
noch Patientensicherheit eine Rolle." Apotheker hätten Impfen nicht
gelernt, Ärzte schon. Und selbst wenn man in einer Viertelstunde
lernen könne, eine Spritze zu setzen, könnten nur Ärzte die
Impfverantwortung übernehmen, Indikationen und Kontraindikationen
stellen, aktuelle Erkrankungen feststellen und Impfreaktionen
behandeln. Die Apotheker selbst halten sich zurück: Minister und
Apotheker seien im Gespräch über flächendeckende
Arzneimittelversorgung, faire Wettbewerbsbedingungen und darüber, wie
man das Potenzial der Apotheken noch besser nutzen könne, sagte der
Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Reiner
Kern der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Dabei geht es auch um
vorsorgeorientierte Dienstleistungen, die Versorgungsdefizite beheben
und die Situation der Patienten verbessern können. In diesem Kontext
ist auch das Stichwort Impfen gefallen." Versorgungsdefizite gebe es
aber eher in anderen Bereichen, etwa bei Betreuung von Patienten, die
dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen müssen. Der Bundestag ist bei
diesem Thema gespalten: Während sich Union und Grüne mit der Idee
unter bestimmten Bedingungen anfreunden könnten, lehnen Linke, FDP
und AfD den Vorstoß ab. Die SPD könnte sich Impfungen in der Apotheke
vorstellen, verweist aber darauf, dass die Apotheker dies nicht aktiv
verfolgten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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