(Registrieren)

Heilbronner Stimme: Polizeigewerkschafter Kirstein fordert: Nicht noch mehr Polizisten nach Freiburg - die fehlen woanders.

Geschrieben am 03-11-2018

Heilbronn (ots) - Hans-Jürgen Kirstein, baden-württembergischer
Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sieht hohen
Aufklärungsdruck im Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung von
Freiburg - und kritisiert zugleich den Personalmangel bei der
Polizei.

Kirstein sagt der "Heilbronner Stimme" zu Freiburg: "Das ist ein
sehr bewegender Fall. Ich bin überzeugt, dass die Ermittler vor Ort
hoch motiviert sind alles unternehmen werden, um den Fall restlos
aufzuklären."

Er verweist in diesem Zusammenhang auf Personalmangel bei der
Polizei. Kirstein: "Meine Gewerkschaft fordert schon seit mehr als
20 Jahren mehr Personal für die Polizei. Unsere Forderung damals war,
jedes Jahr 500 Leute einzustellen, um die Lücken zu füllen. Aber man
hat lange nicht auf uns gehört, aus finanziellen Gründen, das gilt
für verschiedene Regierungen. Heute bekommen wir die Quittung für
eine verfehlte Politik."

Er fügte hinzu: "Wenn wir nun endlich mehr Polizisten bekommen,
dann dürfen wir keine Qualitätsabstriche machen, wir brauchen sehr
gut ausgebildete Menschen für komplexe Sachverhalte."

Kirstein warnt: "Der Fall Freiburg bindet sehr viel Personal,
alleine durch die Einrichtung einer großen Sonderkommission. Aber man
darf nicht in Hysterie verfallen und sollte nicht erneut mehr
Polizisten nach Freiburg schicken. Dort gibt es bereits Verstärkung,
und jeder Beamte, den ich entsende, fehlt woanders."

Offen ist für ihn, warum letztlich der Haftbefehl gegen den
mutmaßlichen Haupttäter, einen 22-jährigen Syrer, nicht durchgesetzt
wurde. Kirstein: "Es gibt Fälle, in denen man einen Haftbefehl
durchsetzen will, aber die gesuchte Person eben nicht antrifft.
Möglicherweise gab es auch ermittlungstaktische Gründe, aber das ist
für mich schwer einzuschätzen."



Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de

Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

661224

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Sachsens Regierungschef Kretschmer sieht zu viele "Ichlinge" bei der SPD Berlin (ots) - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) rechnet nicht mit einer Konsolidierung der SPD. Die Partei stabilisiere sich "vielleicht kurz mal", weil die Aufmerksamkeit gerade bei der Union liege, sagte Kretschmer dem "Tagesspiegel am Sonntag" vor der Klausurtagung der SPD-Spitze am Sonntag und Montag. Aber die Sozialdemokratie leide an einer ganzen Reihe ungeklärter Fragen. "Die Programmatik passt immer weniger in das 21. Jahrhundert. Die Angst vor den Grünen lähmt sie. Und wenn die Zahl der Ichlinge zu mehr...

  • Der Tagesspiegel: Sachsens Regierungschef Kretschmer: CDU braucht schärferes Profil Berlin (ots) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wünscht sich von seiner Partei ein schärferes Profil. "Es ist dringend notwendig, unseren Markenkern wieder stärker herauszuschälen", sagte Kretschmer dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" vor der Klausurtagung des CDU-Bundesvorstands. Viele Wähler hielten die Beschlüsse der großen Koalition inzwischen für CDU-Programmatik, klagte der Regierungschef. "Wir müssen den Menschen stärker zeigen, was Kompromisse sind - und was die CDU täte, wenn sie allein regieren würde." mehr...

  • Die Zeit ist reif für Cannabis-Modellprojekte! Berlin (ots) - Mit Modellprojekten zur wissenschaftlichen Untersuchung von konsum können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Die Regierungsparteien in mehreren Bundesländern sprechen sich für die Durchführung aus. Im schwarz-grün-gelben Koalitionsvertrag von Schleswig-Holstein ist etwa vereinbart: "Die Möglichkeit zur kontrollierten Freigabe von Cannabis im Rahmen eines Modellprojektes werden wir prüfen." Die Stadtstaaten Berlin und Bremen sowie die Thüringer Landesregierung beantragten die "Entschließung des Bundesrates für mehr...

  • Korrektur - Die Zeit ist reif für Cannabis-Modellprojekte! Berlin (ots) - Bitte beachten Sie die Korrektur im 1. Satz des 1. Absatzes, da muss es Cannabiskonsum heißen. Es folgt die korrigierte Fassung: Mit Modellprojekten zur wissenschaftlichen Untersuchung von Cannabiskonsum können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Die Regierungsparteien in mehreren Bundesländern sprechen sich für die Durchführung aus. Im schwarz-grün-gelben Koalitionsvertrag von Schleswig-Holstein ist etwa vereinbart: "Die Möglichkeit zur kontrollierten Freigabe von Cannabis im Rahmen eines Modellprojektes mehr...

  • Prof. Dr. Dietrich Murswiek: Richtigstellung zu seinem Gutachten über rechtliche Voraussetzungen für die Beobachtung einer politischen Partei durch den Verfassungsschutz Berlin (ots) - In der Medienberichterstattung über die Zusammenfassung eines Gutachtens, das ich im Auftrag der AfD erstellt habe, wurde der Eindruck erweckt, aus meinem Gutachten gehe hervor, dass die AfD "ein Fall für den Verfassungsschutz" sein könnte. Dieser Eindruck ist falsch. Mein Gutachten befasst sich überhaupt nicht mit der Frage, ob die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden darf, sondern es stellt allgemein die rechtlichen Voraussetzungen dar, die erfüllt sein müssen, damit der Verfassungsschutz eine politische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht