(Registrieren)

Lindner räumt Fehler bei Jamaika-Sondierungen ein - "Die Story im Ersten" zeigt Langzeitbeobachtung des FDP-Chefs

Geschrieben am 28-10-2018

Hamburg (ots) - Sendung: Montag, 29. Oktober, 22.45 Uhr im Ersten

Ein Jahr nach den Jamaika-Sondierungen zwischen CDU/CSU, Bündnis
90/Die Grünen und FDP gesteht Christian Lindner Fehler ein. In der
Langzeitbeobachtung "Die Story im Ersten: Lindner und die FDP -
Aufbruch ins Abseits?" von Reinhold Beckmann und Ulrich Stein erklärt
der FDP-Chef in der aktuellen Dokumentation des NDR, die
Jamaika-Sondierungsverhandlungen nicht optimal geführt und beendet zu
haben: "Im Nachhinein bereue ich, wie wir ausgestiegen sind. Man
hätte schneller nach 14 Tagen sagen müssen, hier kommen wir nicht
zusammen. Dadurch ist eine öffentliche Erwartungshaltung aufgetreten
und ich würde heute viel deutlicher und klarer sagen: Es war das
Führungs-Versagen von Frau Merkel, die keine Richtung vorgegeben
hat."

Auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt führt in der
Dokumentation das Scheitern von Jamaika auf die Kanzlerin zurück.
Angela Merkel sei auch am letzten Abend der Verhandlungen nicht auf
die Kernforderung der Liberalen eingegangen, den Solidaritätszuschlag
abzuschaffen: "Wenn wir der FDP den Rückzug aus Jamaika verbauen
wollen, dann müssen wir ihr jetzt den Soli geben, dann kann sie jetzt
nicht mehr gehen. Und damit hätte ich auch Jamaika ermöglicht. Diesen
Weg wollte Angela Merkel nicht mitgehen." Aktuell sieht Dobrindt aber
große Chancen für ein Jamaika-Bündnis: "Wenn wir heute vor die
gleiche Frage gestellt werden würden: Könnt ihr Jamaika gemeinsam
machen und könnt ihr auch Vertrauen aufbauen, dass man auch gemeinsam
in der Lage ist zu regieren, wäre die Antwort eine andere."

Auch von der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katrin
Göring-Eckardt, gibt es im Film positive Signale für dieses Bündnis.
Jamaika könnte also auf Bundesebene wieder eine realistische Option
sein - vor allem für die Zeit nach der Großen Koalition. Ähnlich
urteilt Christian Lindner: "Wenn wir hinreichend viel von unseren
Inhalten umsetzen können, dann freuen wir uns, eine Regierung
mitzutragen."

Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen hat die FDP dazu
gewonnen. In Bayern wird sie dennoch nicht gebraucht für die
Regierung, und auch in Hessen ist nach den ersten Hochrechnungen
offen, ob es einen "Probelauf" für Jamaika geben wird.

Für "Die Story im Ersten: Lindner und die FDP - Aufbruch ins
Abseits?" haben Reinhold Beckmann und Ulrich Stein den FDP-Chef über
ein Jahr lang immer wieder getroffen und begleitet. In ihrer
Langzeitbeobachtung zeigen sie eine Partei und ihren Vorsitzenden,
die in kürzester Zeit mit maximalem Erfolg, deutlicher Kritik und
schwankendem Interesse umgehen mussten. Der Film zeigt, wovon
politische Triumphe heutzutage abhängen und wie schnell sich
politische Stimmungen ändern können.



Pressekontakt:
NDR / Das Erste
Presse und Information
Iris Bents
Telefon: 040 / 4156 - 2304
Fax: 040 / 4156 - 2199
i.bents@ndr.de
http://www.ndr.de

Original-Content von: NDR / Das Erste, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

660428

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Landtagswahl in Hessen Bielefeld (ots) - In der Politik ist es genau wie im richtigen Leben: Wer die Erwartungen nur weit genug herunter schraubt, kann am Ende auch noch den bescheidensten Resultaten etwas Positives abgewinnen. Die CSU in Bayern machte es vor 14 Tagen so eindrucksvoll wie realitätsvergessen vor, nachdem sie doch nicht ganz so schlecht abgeschnitten hatte, wie es ihr in den düstersten Umfragen vorhergesagt worden war. Nun legt ihre Schwesterpartei nach: Trotz gewaltiger Verluste ist der politische Totalschaden für die CDU in Hessen ausgeblieben, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Watsche für Berliner GroKo. Bei der Landtagswahl in Hessen wurde der Abwärtstrend von Union und SPD fortgesetzt. Der Streit in der Berliner Koalition wirkte sich verheerend a Regensburg (ots) - Hessen galt immer als eine Art politisches Testlabor für neue Koalitionen, neue Ideen und neues Personal. Diesem Ruf ist das Land am Sonntag gestern nicht gerecht geworden. Die hessischen Wähler haben vielmehr entsprechend des Bundestrends abgestimmt. Und damit verabreichten sie, wie vor zwei Wochen in Bayern schon, vor allem den Parteien der Berliner GroKo eine deftige Klatsche. Der Abwärtstrend von Union und SPD hat sich fortgesetzt. Etwa jeder fünfte Wähler kehrte bei der hessischen Landtagswahl den in der Berliner mehr...

  • Rheinische Post: Verbal abrüsten Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann Der  Anschlag in der Synagoge von Pittsburgh  war eine politisch motivierte Tat. Menschen werden in einem Gotteshaus erschossen, nur weil dem Täter deren geistig-religiöse Ausrichtung nicht passt. Welch ein Fanal. Präsident Donald Trump beklagt den zunehmenden Hass in den USA. Das Land befindet sich am Vorabend von Kongresswahlen in aufgeheiztem Zustand. Der Präsident hat mit seiner aggressiven Rhetorik  viel zur Verrohung der Gesellschaft beigetragen. Trump mehr...

  • Rheinische Post: Protest von links nach rechts Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker Vor fünf Jahren verfügten Union und SPD fast über eine Vier-Fünftel-Mehrheit im Bundestag. Rund 60 Prozent der Bundesbürger wünschten sich nach der Bundestagswahl 2013 eine große Koalition. Die Groko als Wunschmodell. Tempi passati. Seit 2015 sinkt die Zustimmung - abgesehen von landespolitischen Sonderfällen - auch bei Wahlen. Die Hessen-Wahl mit minus zehn Prozent für CDU und SPD ist nun der vorläufige Tiefpunkt der Enttäuschung über die Berliner Regierungskonstellation. Der Vertrauensverlust mehr...

  • Badische Zeitung: Gnadenfrist für Berlin Kommentar von Dietmar Ostermann http://mehr.bz/k3cvvg Freiburg (ots) - Die "Badische Zeitung" aus Freiburg schreibt zur Hessen-Wahl: "Im Bund könnte das hessische Wahlergebnis dazu führen, dass die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel eine Gnadenfrist erhält. SPD-Chefin Andrea Nahles hat bereits die Parole ausgegeben, erst zur Halbzeit der Legislaturperiode über einen Verbleib in der ungeliebten Regierung zu entscheiden. Das stößt zwar in der Partei auf immer größeren Widerstand. Und es ist gut möglich, dass Nahles der Laden um die Ohren fliegt. Aber auch jene in der SPD, die lieber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht