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NRZ: Einheit gibt's erst, wenn unser Grundgesetz überall gelebt wird - von MANFRED LACHNIET

Geschrieben am 02-10-2018

Essen (ots) - Als Helmut Kohl 1990 "blühende Landschaften" in den
neuen Bundesländern versprach - da hätte er sich wohl nicht träumen
lassen, dass viele Menschen trotz bester Wirtschaftslage so
unzufrieden in ihrem Land sind. Die Begriffe "Einheit" oder
"Einigkeit" hört man in diesen Tagen kaum noch. Liegt es nur an der
Politik? Oder auch an uns selbst? Warum ist heute kaum jemand in
Feierstimmung? Tatsächlich ist die Einheit nicht gelungen, wenn
Bürger und viele Politiker unterschiedliche Sprachen sprechen. Wenn
"Wessies" immer noch herablassend von "Problemen im Osten" reden; und
umgekehrt einst erklärte Kommunisten plötzlich den radikalen Rechten
hinterherlaufen. Es ist eine komplexe und gefährliche Mischung, die
gerade so viel Verdruss und auch Gewalt hervorbringt. Während Willy
Brandt noch gehofft hatte, dass "zusammenwächst, was zusammengehört",
driftet unsere Gesellschaft auseinander. Wie kann das gestoppt
werden? Zunächst einmal muss die GroKo endlich Einheit statt
Streitlust beweisen, trotz Seehofer. Will unsere Bundesregierung
wirklich bis 2021 im Amt bleiben, muss sie sich enorm zusammenreißen.
Beim Diesel-Thema stellt die Industrie sich quer, immerhin gibt's nun
eine Art Einwanderungsgesetz. Vor allem muss die Bundesregierung
herausstellen, wie wertvoll unsere freiheitlich-demokratische
Grundordnung ist: Niemand darf sie herabwürdigen, beschädigen oder
missachten. Niemand aus den alten oder neuen Bundesländern, kein
Radikaler und auch niemand, der geflüchtet oder eingewandert ist. Wer
in Deutschland lebt, soll alle Chancen haben, aber auch Regeln
befolgen. Das Grundgesetz ist der Maßstab. Natürlich kann man so
etwas nicht einfach verordnen, man muss es auch vorleben: Die Städte
und Gemeinden brauchen mehr Handlungsfreiheit vor allem bei den
sozialen Themen, die Regierung muss das Komplizierte verständlich
machen und noch mehr auf Bildung und Förderung setzen. Auch wir
Bürger können unseren Anteil leisten, wenn wir uns engagieren,
Benachteiligten helfen, Kinder und Jugendliche unterstützen, die
Älteren achten, Höflichkeit statt Radau walten lassen oder den Mund
aufmachen, wenn es Ungerechtigkeiten gibt oder wenn gehetzt wird.
Einheit herrscht erst, wenn unsere Werte von Demokratie, Offenheit
und Toleranz von möglichst allen im Land geteilt werden. Ohne diese
Einigkeit kann keine Landschaft blühen. Im 29. Jahr nach der
Wiedervereinigung haben wir da noch eine Menge zu tun.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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