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Fonts for Freedom: ROG macht aus verlorenen Schriftarten Botschafter für Pressefreiheit

Geschrieben am 28-09-2018

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 28.09.2018 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

+++ Frei für Freitags-Ausgaben der Zeitungen +++

Diese Meldung auf der ROG-Seite (ab Freitag, 28.9.18, 6 Uhr):
http://ogy.de/61m7

Reporter ohne Grenzen (ROG) setzt anlässlich des Staatsbesuchs des
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Berlin ein Zeichen für
die Pressefreiheit und startet die Aktion "Fonts for Freedom". Dazu
hat ROG die Typografien geschlossener Medien aus verschiedenen Teilen
der Welt rekonstruieren lassen und stellt diese ab sofort auf
fonts-for-freedom.com zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Zum Auftakt der Aktion erhält ROG Unterstützung von der
Tageszeitung Die Welt, die am Freitag, den 28. September, ihre
Titelseite in der Hausschrift der türkischen Zeitung Taraf druckt.
Taraf wurde kurz nach dem Putschversuch im Juli 2016 wegen
angeblicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung per Regierungsdekret
geschlossen. Auch die Tageszeitung taz wird einer der "verlorenen"
Schriften übernehmen: Die Seite 3 wird am Freitag in der Schriftart
von Özgür Gündem erscheinen. Die kurdische Tageszeitung wurde wegen
angeblicher Terrorpropaganda im August 2016 per Gerichtsbeschluss
geschlossen.

"Allein in der Türkei wurden in den vergangenen gut zwei Jahren
rund 150 Medienorganisationen geschlossen. Damit ist das Land ein
trauriges Paradebeispiel dafür, wie Medienpluralismus durch die
Schließung kritischer Redaktionen weitgehend zerstört wird. Aber auch
in vielen anderen Ländern werden unliebsame journalistische Stimmen
durch Verbote oder Schließungen von Zeitungen zum Schweigen
gebracht", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Mit der Aktion
sollen die geschlossenen Medien nicht in Vergessenheit geraten. Sie
sollen selbst nach ihrer Auflösung ein Symbol für die Medien- und
Pressefreiheit bleiben."

EINE PLATTFORM ALS DIGITALES MAHNMAL FÜR DIE PRESSEFREIHEIT

Mit der Webseite fonts-for-freedom.com stellt ROG sicher, dass die
Schriftarten der geschlossenen Medien symbolisch weiter existieren
und verwendet werden können. Die Schriftarten sind nach den
entsprechenden Zeitungen benannt und bleiben auf diese Weise
namentlich dauerhaft in Erinnerung. Zusätzlich liefert die Webseite
kurze Informationen zu den Zeitungen und der Situation der
Pressefreiheit in den jeweiligen Ländern. Zum Start der Aktion sind
auf der Seite neben den Hausschriften von Taraf und Özgür Gündem aus
der Türkei auch jene von Azadliq aus Aserbaidschan, The Cambodia
Daily aus Kambodscha, Tuoi Tre Online aus Vietnam und Mawio aus
Tansania zu finden.

Während Recep Tayyip Erdogans Besuch in Berlin ist "Fonts for
Freedom" auch bei den Protestaktionen von ROG präsent - am
Donnerstag, 27. September, ab 9.30 Uhr auf dem Flughafen Tegel
(http://ogy.de/yy9j) sowie am Freitag, 28. September, ab 11.00 Uhr
auf dem Washingtonplatz (http://ogy.de/ts8n) in der Nähe des
Kanzleramts und ab 17.30 Uhr in der Nähe des Schlosses Bellevue
(http://ogy.de/yy9j). Für die größtmögliche Aufmerksamkeit sorgen
mobile Plakatwände sowie überall in der Stadt aufgehängte Plakate mit
klaren Botschaften an den türkischen Präsidenten - jede davon in der
Schriftart einer der geschlossenen Zeitungen seines Landes.

AUF ZENSUR MIT EINEM SYMBOL DER PRESSEFREIHEIT ANTWORTEN

Für die Aktion "Fonts for Freedom" ist mit dem Besuch Erdogans
erst der Startschuss gefallen: Auch in Zukunft möchte ROG dafür
sorgen, dass weitere Schriftarten geschlossener Medien rekonstruiert
und verfügbar gemacht werden. Auch zukünftig geschlossene Zeitungen
sollen in die Sammlung auf der Webseite eingehen. ROG wird so immer
wieder aus Zensurmaßnahmen neue Symbole für die Pressefreiheit
machen.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

- Zur Webseite zur Aktion: www.fonts-for-freedom.com
- Kundgebung von ROG und anderen Organisationen am 28.9.:
http://ogy.de/ts8n
- ROG-Bildtermine zum Erdogan-Besuch am 27. und 28.9.:
http://ogy.de/yy9j



Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer / Anne Renzenbrink / Juliane Matthey
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de/presse
T: +49 (0)30 609 895 33-55
F: +49 (0)30 202 15 10-29

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell


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