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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Kauder kritisiert Bischöfe

Geschrieben am 29-08-2018

Halle (ots) - Unionsfraktionschef Volker Kauder hat die Spitzen
der katholischen und der evangelischen Kirche für ihr Verhalten
gegenüber muslimischen Würdenträgern kritisiert. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). Es
geht um einen Vorfall vor fast zwei Jahren: Bei einem Besuch der
Al-Aksa-Moschee in Jerusalem hatten Kardinal Reinhard Marx und
EKD-Ratspräsident Heinrich Bedford-Strohm das Brustkreuz abgelegt.
Kauder bezeichnete das jetzt bei einer Diskussionsveranstaltung in
Magdeburg als falsches Signal. "Darf man's Kreuz ablegen? Klar",
sagte er in einer Diskussionsveranstaltung. "Aber man sollte es
nicht." Kauder forderte, das Christentum müsse im Orient sichtbar
bleiben. Für andere Religionen sei das selbstverständlich. "Die
Muslime haben sicher mit dem Kopf geschüttelt", sagte Kauder. Der
damalige Auftritt der Bischöfe wird von konservativen Christen, aber
auch aus der AfD seit langem kritisiert. Die deutschen Bischöfe
hätten sich damit dem Islam unterworfen, hieß es. Bedford-Strohm hat
das stets zurückgewiesen und betont, man habe das Kreuz nicht nur an
der Moschee, sondern auch an der jüdischen Klagemauer abgelegt. In
beiden Fällen habe man auf eine Bitte der Zuständigen reagiert.
Kauder gilt als Verbündeter der Evangelikalen, einer theologisch
konservativen Strömung. In Magdeburg sprach er über die weltweite
Verfolgung von Christen. Veranstalter war ein Verein, der von einem
Freikirchen-Pastor geführt wird. Kauder beklagte die Unterdrückung
von Christen in muslimischen Staaten, in China und Indien. Aber auch
in deutschen Flüchtlingsunterkünften würden getaufte Menschen von
Muslimen bedrängt, sagte er. Der CDU-Politiker rief dazu auf, den
christlichen Charakter Europas zu erhalten. "Wir sollen uns nicht
sorgen, wenn andere freitags in die Moschee gehen. Ich sorge mich,
warum immer weniger in die Kirche gehen." Nicht hinnehmen will der
Fraktionschef, wenn muslimische Mädchen in Deutschland vom
Schwimmunterricht ferngehalten werden. Allenfalls über die
Schwimmkleidung könne man diskutieren.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

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