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Allg. Zeitung Mainz: Unerbittlich / Kommentar von Lars Hennemann zur Rente

Geschrieben am 29-08-2018

Mainz (ots) - Die sogenannte große Koalition streitet sich,
versöhnt sich und präsentiert als Lösung etwas, das - Tusch - bis auf
Details so schon im Koalitionsvertrag steht. Willkommen im Jahr 13
unter Angela Merkel. Es ist dieses Durchregieren um jeden Preis, das
den gesellschaftlichen Kitt auf Dauer massiver gefährdet als etwa das
angebliche Megathema Flüchtlinge. Flüchtlinge und Migranten sind oft
nur Projektionsfläche für tiefer liegende, ungelöste Probleme. Weil
die Menschen berechtigte Sorgen haben und die Politik Antworten
verweigert. Stabilität des Rentenniveaus bis 2025, weitere
Verbesserungen bei der Mütterrente - das war alles bekannt oder wäre
mit weniger Theaterdonner verhandelbar gewesen. Das ist umso
bedauerlicher, als dass die SPD - endlich wieder einmal - ein
grundsätzlich völlig richtiges Ziel hatte, nämlich eine Ausweitung
der Perspektive bis 2040. Egal, was man davon zu halten hatte und wie
man dies tatsächlich ausgekleidet hätte: Es kommt wieder nicht so
weit. Die unerbittlich auf Sicht mahlende Merkel-Maschinerie macht
wieder nur Politik für die, die jetzt schon älter sind. Die Jüngeren
werden dies bitter bezahlen. Daran ändern auch weitere Beschlüsse wie
die zur Arbeitslosenversicherung nichts. Die Gleichung lautet: Je
jünger du bist, desto schwieriger wird es. Die demografische Basis
der umlagefinanzierten Rente bröckelt unaufhörlich, private Vorsorge
wird durch Niedrigstzinsen parallel immer unattraktiver. Wundern wir
uns dann, dass immer mehr Menschen resignieren oder ihrem Zorn -
keineswegs immer an der richtigen Stelle - freien Lauf lassen? Nicht
wirklich, oder?



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Ute Siegfried-Henkel
Senioreditorin Nachrichten
Telefon: 06131/485820
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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