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Neue Westfälische (Bielefeld): Streit um Kaufnebenkosten beim Immobilienerwerb Scheinheilige Diskussion Matthias Bungeroth

Geschrieben am 14-08-2018

Bielefeld (ots) - Die Meldungen über abstruse Entwicklungen auf
dem Immobilienmarkt häufen sich, insbesondere aus den Ballungsräumen
wie Hamburg, Berlin, Köln oder München. Dort wurde kürzlich eine
"neuwertige" Zwei-Zimmer-Wohnung in Schwabing mit 58 Quadratmetern
Wohnfläche für knapp 490.000 Euro zum Kauf angeboten. Es ist also
kein Wunder, dass Experten der Immobilienbranche mittlerweile von
einer teilweisen Überhitzung des Marktes sprechen. Strittig ist, ob
wir es aktuell mit einer Immobilienblase zu tun haben, die in Kürze
platzen könnte. Insbesondere letzteres wird von den Beobachtern nicht
als wahrscheinlich angesehen, denn in großen Teilen der Bevölkerung
ist Geld vorhanden, das Zinsniveau für Baugeld wird sich den
Prognosen zufolge einstweilen nicht wesentlich erhöhen. Grund zur
Entwarnung ist das, gerade für Familien mit Kindern die am Kauf einer
Immobilie interessiert sind, jedoch keineswegs. Denn auch in Regionen
wie Ostwestfalen-Lippe muss der Normalverdiener mittlerweile mit sehr
spitzem Bleistift rechnen, wenn er über den Kauf eines Baugrundstücks
oder eines Hauses nachdenken will. Dass vor diesem Hintergrund in der
Politik eine Debatte darüber eingesetzt hat, wie man den
Immobilienkauf für jedermann wieder erschwinglicher machen kann, ist
absolut richtig. Insofern ist es auch nicht völlig abwegig, den
Ausgabeposten der Maklercourtage in den Blick zu nehmen, wie das
Bundesjustizministerin Katarina Barley und andere Politiker gerade
tun. Doch wenn man sich die Sätze der Grunderwerbsteuer ansieht,
wirkt eine auf diesen Aspekt verengte Debatte durchaus scheinheilig.
6,5 Prozent beträgt diese Steuer derzeit in Nordrhein-Westfalen. Eine
Menge Holz, um es salopp zu sagen. Mit diesen Einnahmen profitiert
die öffentliche Hand also auch von den Mondpreisen, die an immer mehr
Orten auf dem Immobilienmarkt aufgerufen werden. Es ist Zeit, dass
ein Teil davon an die private Hand in Form von Förderprogrammen oder
Freibeträgen zurückgegeben wird. Denn die Senkung der finanziellen
Belastung durch die Maklercourtage allein ist auf dem Weg hin zur
bezahlbaren Immobilie noch nicht der große Durchbruch. Hinzu kommt:
In den eingangs beschriebenen Ballungszentren räumen aufgrund der
sich immer schneller drehenden Preisspirale Investoren aus dem
Ausland den Immobilienmarkt ab. Nur ein größeres Angebot an Wohnungen
kann hier eine Entspannung bringen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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