(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar: Protektionismus à la Altmaier

Geschrieben am 07-08-2018

Berlin (ots) - Mitte Juli war für Bundeswirtschaftsminister Peter
Altmaier offenbar alles ganz anders. Man habe sich »gemeinsam gegen
weltweit zunehmende protektionistische Tendenzen« gestemmt, bejubelte
der CDU-Mann die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen
Japan und der EU. Nun setzt Altmaier lieber doch ein bisschen auf
Protektionismus. Anders ist sein Vorstoß, Investoren von außerhalb
der EU den Kauf von Beteiligungen an deutschen Firmen zu erschweren,
nicht zu verstehen. Es ist auch klar, gegen wen sich dieses Vorhaben
richtet: China. Der Protektionismus à la Altmaier ist natürlich kein
harter Protektionismus, wie wir ihn die letzten Wochen und Monate
erlebt haben, als US-Präsident Donald Trump immer wieder die
Sonderzollkeule geschwungen hat und China und die EU-Kommission immer
wieder mit Gegenzöllen antworteten. Altmaiers Protektionismus ist
sozusagen ein Protektionismus light, weil er nur Übernahmen erschwert
und nicht den milliardenschweren Absatz von Produkten. Natürlich ist
es Altmaiers Recht als Bundeswirtschaftsminister, das Land vor
wirtschaftlicher Einflussnahme von außen zu schützen. Doch misst er
bei seinem Vorhaben eindeutig mit zweierlei Maß. Schließlich rühmt
sich Deutschland immer wieder, Exportweltmeister zu sein, und ist
beleidigt, wenn andere Staaten ihre Märkte schützen wollen. Als ob
die Globalisierung für Deutschland nur eine Richtung haben sollte.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

649204

weitere Artikel:
  • Straubinger Tagblatt: Saudi-Arabien - Prinz Mohammeds Exempel Straubing (ots) - Dabei war der Tweet, in dem die kanadische Außenministerin Chystina Freeland die Festnahme von zwei Menschenrechtlerinnen kritisiert hat, vergleichsweise harmlos. Die heftige Reaktion aus Riad zeigt, wie dünnhäutig das Königshaus immer noch auf Kritik von außen reagiert. Mohammed hofft, dass die Auseinandersetzung mit Kanada abschreckende Wirkung auf andere Länder hat, und sie sich gut überlegen, ob sie sein Reich wirklich kritisieren wollen. Dass Kanada sich nicht einschüchtern lässt, verdient Respekt. Mohammed mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Osteuropäische Pflegekräfte - Raus aus der Schattenwelt Straubing (ots) - Gleichzeitig ist auch die Situation der Pflegekräfte in nicht wenigen Fällen von Ausbeutung, Abhängigkeit oder gar Missbrauch geprägt. Bislang hat die Politik das Phänomen der osteuropäischen Pflegekräfte weitgehend ignoriert. Eine konsequente Verfolgung von Verstößen würde ja bedeuten, Hunderttausende von Menschen zu kriminalisieren, die letztlich durch Fehler in der Pflegepolitik keine andere Wahl hatten. Doch es wird höchste Zeit, dass Beata und Adelina ebenso wie die Menschen, die sie dafür bezahlen, sich um mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Rolle der Mutter beim Staufener Missbrauchsfall Stuttgart (ots) - Abgesehen vom 39-jährigen Hauptangeklagten, dessen Aufklärungshilfe das Gericht hervorhob, gestanden alle Täter nur das, was schon belegt war. Besonders zugeknöpft war die Mutter, die wenig zur Aufklärung beitrug und überhaupt kaum Mitgefühl zeigte. Ausgerechnet die Mutter! Dieser Gedanke ist so naheliegend wie falsch. An den Fällen von schwerer Gewalt gegen Kinder in Deutschland haben Täterinnen fast einen ebenso großen Anteil wie Täter. Bei sexueller Gewalt ist der passiv duldende Anteil der Mütter ein bekanntes mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Sicherheitspannen an Flughäfen Bielefeld (ots) - Erst München, jetzt Frankfurt: Die Sicherheitspannen zur Haupturlaubszeit machen deutlich, wie anfällig der Flugverkehr geworden ist. Ein weiter wachsender Massentourismus und die mit der Terrorgefahr verstärkten Sicherheitsvorkehrungen bringen das System ans Limit. Im minutenscharf getakteten Flugbetrieb lassen sich solche Pannen nicht mehr so einfach ausbügeln. Klar ist: In beiden Fällen haben die Verantwortlichen richtig gehandelt, als sie die Terminals sperrten - zumal in Frankfurt ja tatsächlich ein Sprengstoffspürgerät mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Gratwanderung = VON BIRGIT MARSCHALL Düsseldorf (ots) - China möchte bis Mitte des Jahrhunderts in allen wichtigen Industriesparten Weltmarktführer sein. Kein Wunder, dass die Volksrepublik besonders an deutschen Unternehmen interessiert ist, die aktuell technologische Weltmarktführer sind oder dies demnächst werden könnten. Wenn Deutschland wirtschaftlich nicht an die Wand gedrückt werden will, macht es Sinn, sich besser gegen den chinesischen Ansturm zu wappnen. Denn haben die Chinesen erst einmal den Fuß in der Tür, drohen nicht selten Technologie- und Arbeitsplatztransfers mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht