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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Datenhunger der Konzerne

Geschrieben am 05-08-2018

Bielefeld (ots) - Das Zeitalter der digitalen Medien ist
angebrochen: überall und jederzeit auf Informationen zugreifen,
Medien konsumieren und in Kontakt bleiben mit Smartphone, Tablet und
PC. Viele Angebote von Facebook, Google und Co. sind kostenlos. Sind
sie das wirklich? In dieser schönen neuen Welt wird nicht mit Euro
und Cent, sondern mit Daten bezahlt, der Währung des
Informationszeitalters. Wer viel über seine Nutzer weiß, tut sich
leichter, sie langfristig an sich zu binden, und kann für eigene
Geschäfte und Partner die Grundlagen für personalisierte Werbung
liefern, um neue Kunden zu gewinnen und Produkte zu verkaufen.
Datenschützer in Behörden und Vereinen kämpfen an allen Fronten, um
dem Informationshunger der Konzerne Einhalt zu gebieten. Der
Gesetzgeber bessert Vorschriften nach, die vielfach vor der digitalen
Revolution entstanden und wenig geeignet sind, die Datenströme im
Internet einzudämmen und zu steuern. Das eigentliche Problem aber
sind die Nutzer, die freizügig hergeben, was zum einen Geld wert ist
und zum anderen alle Bemühungen, ihre Privatsphäre zu schützen, ad
absurdum führt. Mit dem Smartphone in der Tasche und der ebenso
smarte Uhr am Handgelenk erlauben wir als Anwender, Nutzer oder Fans
es den Konzernen, unseren Weg mittels GPS-Navigation und
WLAN-Netzen aufzuzeichnen. Wir lassen unseren Herzschlag messen,
posten Fotos auf Facebook, Instagram und / oder Twitter und laden sie
in Googles oder Apples Cloud hoch. Unsere Bücher kaufen wir bei
Amazon, bestellen Medikamente in einer Internet-Apotheke. Netflix
kennt unseren Filmgeschmack. Unsere politischen Ansichten posten wir
so bedenkenlos in die Welt wie Fotos unseres Mittagsessens. Zuhause
hört Alexa zu. Und bald können wir mit Google Pay bezahlen... Würde
jemand die gewonnenen Daten zusammenführen, wären wir völlig
transparent: Aus den Daten ließen sich Rückschlüsse auf unsere
politischen Ansichten, sexuellen Präferenzen, den
Gesundheitszustand, unsere finanziellen Verhältnisse, Geschmack,
Arbeitsmoral und vieles mehr ziehen. In der Folge wäre die Werbung,
die in unserem elektronischen Postfach landet, sicher perfekt auf uns
zugeschnitten. Eines Tages aber wird vielleicht eine Versicherung
den einen oder anderen unter uns ablehnen, werden Arbeitgeber uns
nicht mehr zum Vorstellungsgespräch einladen und ist die
Kreditwürdigkeit im Keller. Facebook, Google und Co. bieten eine
Menge, der Preis dafür ist jedoch hoch. Wir müssen uns immer wieder
diese Fragen stellen: Wollen wir den Preis zahlen? Und können wir
den Firmen und ihrem Gewinninteresse trauen? Werden sie unsere
Geheimnisse wahren? Oder ist Geiz in diesem Fall eben doch geil:
beim Umgang mit persönlichen Daten.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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