(Registrieren)

Rheinische Post: Spahn: Krankenkassen müssen über elektronische Patientenakten informieren

Geschrieben am 06-08-2018

Düsseldorf (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will
die gesetzlichen Krankenkassen gesetzlich verpflichten, ihre
Versicherten über die Funktionsweise der für 2021 geplanten
elektronischen Patientenakte umfassend zu informieren. Das geht aus
der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine kleine Anfrage der
FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag)
vorliegt. "Die Bundesregierung beabsichtigt, Informationspflichten
der Krankenkassen über die elektronische Patientenakte gesetzlich zu
regeln, damit die Versicherten befähigt werden, mit den Zugriffswegen
und der Datenverwaltung der elektronischen Patientenakte umzugehen",
heißt es in der Antwort. Noch ungeklärt ist demnach die Finanzierung
des Betriebs der Patientenakten, denn jeder einzelne Vorgang muss in
den Akten gespeichert werden. "Die Bundesregierung prüft, im Rahmen
eines Digitalisierungsgesetzes auch Regelungen zur Finanzierung der
elektronischen Patientenakte und zur Vergütung der Leistungserbringer
zu schaffen", heißt es in der Antwort. Der FDP gehen Spahns
Vorbereitungen weiterhin nicht schnell genug vonstatten. "Wie sehr
der Bundesgesundheitsminister hinterherhinkt, zeigt sich schon
dadurch, dass sich Krankenkassen nicht mehr anders zu helfen wissen
und selbst in die Offensive gehen, indem sie eigene Konzepte
entwickeln und ihren Mitgliedern zur Verfügung stellen", sagte die
FDP-Politikerin Christine Aschenberg-Dugnus. "Dies ist durchaus
lobenswert, ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir dringend
einheitliche Vorgaben mit einem festgelegten Rahmen für eine
elektronische Patientenakte benötigen. Derzeit weiß keiner der
Beteiligten, wie eine solche wirklich aussehen soll und was sie
beinhalten darf", sagte sie. Kontext Union und SPD hatten die
Einführung der elektronischen Patientenakte für gesetzlich
Versicherte im Jahr 2021 im Koalitionsvertrag vereinbart.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Vorgabe der
Bedingungen für die Patientenakte unlängst vorgezogen. Sie sind im
Terminservicestellengesetz enthalten, das Spahn unlängst vorgestellt
hatte und das nach der Sommerpause ins Kabinett kommen soll. Die
elektronische Gesundheitskarte, die seit 2015 für alle gesetzlich
Versicherten obligatorisch ist, hat mit der neuen Patientenakte
nichts zu tun. Auf ihr sind weiterhin nur die Stammdaten des
Versicherten und einige Notfallinformationen gespeichert. Der
Minister erhofft sich von der elektronischen Patientenakte unter
anderem Einsparungen bei den Gesundheitsausgaben, denn sie soll dabei
helfen, Doppel-Untersuchungen und Doppel-Therapien von Ärzten zu
vermeiden. Der Versicherte selbst soll zudem wie beim Online-Banking
mit PIN und TAN einen einfachen Zugriff auf seine persönlichen
Befunde und andere Daten auf dem Smartphone oder dem Tablet bekommen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

648967

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Islamwissenschaftler Ourghi: "Das Kopftuch ist kein religiöses Symbol" Düsseldorf (ots) - Der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi sieht im Kopftuch für muslimische Frauen ein "Instrument der Unterwerfung". "Das Kopftuch ist kein religiöses Symbol. Im Koran findet sich kein Hinweis darauf, dass es als Symbol des Islam zu verstehen ist. Auch der Begriff ,Kopftuch' kommt im Koran nicht vor", sagte Ourghi der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Das Kopftuch sei vielmehr ein historisches Produkt der männlichen Herrschaft in der Geschichte der Muslime. "Es geht dabei um die Kontrolle des mehr...

  • Rheinische Post: Laumann will Freiwilliges Soziales Jahr stärken Düsseldorf (ots) - NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann bringt sich mit einem neuen Vorschlag in die Diskussion um ein allgemeines Dienstjahr ein: "Wir müssen das Freiwillige Soziale Jahr stärken, indem wir die Arbeit der Freiwilligen stärker bei der Berufsausbildung etwa in Gesundheits- und Sozialberufen anrechnen", sagte Laumann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Rund 100.000 junge Menschen entscheiden sich bundesweit pro Jahr dafür, gegen ein Taschengeld freiwillig in sozialen, kulturellen oder Umweltschutz-Einrichtungen mehr...

  • Rheinische Post: Verkehrswacht: Kinder können nicht mehr Fahrrad fahren Düsseldorf (ots) - Immer mehr Kinder in Nordrhein-Westfalen erfüllen die Anforderungen der Fahrradprüfung nicht. "Während vor zehn Jahren im Durchschnitt zwei Kinder pro Klasse nachgeschult werden mussten, sind es mittlerweile fünf bis zehn", sagte der Direktor der Landesverkehrswacht NRW, Burkhard Nipper, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag) . Das sei eine besorgniserregende Entwicklung, denn die Kinder könnten so nicht sicher mit dem Fahrrad am Verkehr teilnehmen. "Vielen fehlt es an der nötigen Motorik. Die Beweglichkeit mehr...

  • NOZ: Ausbildung von Imamen wird Thema auf der Deutschen Islamkonferenz Osnabrück (ots) - Ausbildung von Imamen wird Thema auf der Deutschen Islamkonferenz Grüne-Integrationssprecherin Polat: Innenminister Seehofer persönlich gefordert - "Bundesregierung muss Niedersachsen bei erfolgreichem Pilotprojekt unter die Arme greifen" OSNABRÜCK. Die Bundesregierung will das Thema Aus- und Weiterbildung von Imamen auf die Tagesordnung der Deutschen Islamkonferenz setzen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor, die der "Neuen Osnabrücker mehr...

  • NOZ: Klimawandel: Umweltbundesamt fordert mehr Anstrengungen von Landwirtschaft Osnabrück (ots) - Klimawandel: Umweltbundesamt fordert mehr Anstrengungen von Landwirtschaft Behördenchefin pocht auf Reduktion von Tierbeständen - "So weiter zu machen wie bisher geht nicht" Osnabrück. Das Umweltbundesamt hat die Landwirtschaft zu mehr Anstrengungen bei der Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes aufgerufen. Vor dem Hintergrund des extrem trockenen Sommers und der Ernteschäden sagte Behördenchefin Maria Krautzberger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Es ist weder effizient noch nachhaltig, einfach so weiter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht