(Registrieren)

Westfalenpost: #MeTwo und Alltagsrassismus: Höchste Zeit, auf Zuhören umzuschalten

Geschrieben am 01-08-2018

Hagen (ots) - Der Rückzug von Mesut Özil aus der
Nationalmannschaft könnte genau zur rechten Zeit gekommen sein. Er
könnte etwas Gutes haben, das rein gar nichts mit Fußball zu tun hat,
aber für unser Land bedeutsamer ist. Özils Entscheidung könnte eine
Debatte darüber auslösen, was man eigentlich tun muss, um ein guter
Deutscher zu ein. Auf der Suche nach einer Antwort gehört es dazu,
sich ehrlich zu machen. Vielleicht haben wir uns bisher etwas
vorgemacht. Die Anstrengungen der vergangenen Jahrzehnte waren eben
nicht von Erfolg gekrönt. Wir schreiben das Jahr 2018 und erleben
Debatten, die aus den 1990er-Jahren zu stammen scheinen. Wir spüren
eine Aggression und eine Polarisierung, die sprachlos macht und die
Atmosphäre vergiftet. Es ist ein Punkt erreicht, an dem sogar der
stets zurückhaltende Präsident des Bundesverfassungsgerichts führende
CSU-Politiker daran erinnert, in ihrer Rhetorik maßvoll zu sein.
Unabhängige Medien - auch diese Zeitung - und Journalisten werden von
rechten Scharfmachern diffamiert. Der neue Alltag ist bedrohlich.
Hochrangige Vertreter deutscher Unternehmen fürchten um das
internationale Ansehen unseres Landes, viele Menschen sind einfach
nur besorgt. Es ist höchste Zeit, den Modus zu ändern und auf
"Zuhören" umzuschalten. Zum Beispiel jenen, die Diskriminierung von
klein auf kennen und nicht mehr glauben, dass sie mit ausreichend
Anstrengung auch aufrichtige Anerkennung erfahren. Dann gehört auch
Kritik zum Zusammenleben, Widerspruch selbstverständlich. Ob aber
jemand Schweinefleisch mag oder ablehnt, ist irrelevant bei der
Frage, ob er ein guter Deutscher ist. Das Grundgesetz dagegen ist
keine Frage von Geschmack. Seine Regeln gelten für alle, die in
unserem Land leben möchten. Wir sollten sehr darauf Acht geben.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

648645

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Clan-Kriminalität wird künftig bundesweit bekämpft / Bund und Länder planen behördenübergreifende Vernetzung Berlin (ots) - Sperrfrist: 2. August 2018, 6.00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Expertengremien von Polizei und Kriminalämtern in Bund und Ländern arbeiten derzeit an einer bundesweit besseren Erfassung von Straftaten polizeibekannter Großfamilien. Das haben Recherchen der Berliner Morgenpost und des ARD-Politikmagazins "Kontraste" vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ergeben. Die Sicherheitsbehörden wollen "Clan-Kriminalität" klarer definieren und mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Fachkräfte kosten Geld, auch in der Pflege - Leitartikel zur Pflege Ravensburg (ots) - Merkel-Kritiker, Möchtegern-Nachwuchskanzler - und nun: emsiger Gesundheitsminister im Kampf gegen den Pflegenotstand. Ob Jens Spahn lediglich sein Ehrgeiz oder die aufrichtige Sorge um Pflegebedürftige treibt, ist allerdings zweitrangig. An erster Stelle geht es darum, endlich den Pflegenotstand in Deutschland anzugehen. Dieses Thema steht seit Jahren auf der Agenda diverser Gesundheitsminister, nur passiert ist recht wenig - mochten die Fachleute noch so laut klagen. Spahns Vorgänger Hermann Gröhe hat zwar immerhin mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Minister Stamp fordert nationale Migrationsgipfel ab September Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) hat zur besseren Steuerung der Flüchtlingspolitik einen regelmäßigen nationalen Migrationsgipfel ab September gefordert. Mit Blick auf die in Bayern am Mittwoch offiziell eingerichteten sogenannten Ankerzentren für Asylbewerber sagte Stamp der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag): "Statt Pilotprojekten brauchen wir einen umfassenden nationalen Migrationsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen, auf dem gemeinsam Fragen der Verfahrensbeschleunigung, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Illegaler Cannabis-Anbau boomt in Sachsen-Anhalt: Spur führt zu vietnamesischen Gruppen Halle (ots) - Halle - In Sachsen-Anhalt boomt der kriminelle Anbau von Cannabis. Seit 2008 ließen Fahnder 212 illegale Plantagen auffliegen, auf denen Hanf zum Drogenkonsum und Handel angebaut wurde. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagsausgabe) und beruft sich auf Zahlen des Landeskriminalamts (LKA). Fast die Hälfte der Plantagen (90) kategorisiert die Polizei als Großanlagen mit bis zu 1 000 Pflanzen. Noch umfangreicher waren die 18 entdeckten Profianlagen. Trotz teils stattlicher Größe mehr...

  • NOZ: NOZ: Mittelstand warnt vor "Mogelpackung" bei Forschungsprämie Osnabrück (ots) - Mittelstand warnt vor "Mogelpackung" bei Forschungsprämie Ohoven: Obergrenze für Förderung auf 500 Beschäftigte verdoppeln Osnabrück. Die mittelständische Wirtschaft drängt auf Korrekturen am Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung. Mittelstandspräsident Mario Ohoven sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Das geplante Gesetz, soweit bekannt, sieht zwar aus wie die Erfüllung einer alten Forderung des Mittelstands, ist aber in Wahrheit eine Mogelpackung." mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht