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BERLINER MORGENPOST: Unpünktlich fliegen / Kommentar von Joachim Fahrun zu Verspätungen im Flugverkehr

Geschrieben am 31-07-2018

Berlin (ots) - Kurzform: An den Berliner Flughäfen Tegel und
Schönefeld ist die Lage ganz normal. Das heißt: Sie ist so schlecht
wie fast überall. Vielleicht sogar etwas besser, was ja angesichts
der sonstigen Lage der Berliner Luftfahrt (Stichwort BER) und des
Chaos rund um Air Berlin ehrenwert erscheint. Die alten Flughäfen mit
ihren wackeren Mannschaften schaffen es also doch noch und halten
hoffentlich durch, bis der BER irgendwann einmal fertig wird. Dennoch
müssen wir überlegen, wie wir den wachsenden Flugverkehr abwickeln
wollen. Eine einheitliche europäische Flugsicherung würde helfen,
außerdem effizientere Sicherheitskontrollen, mehr
Abfertigungskapazitäten, neue Startbahnen, längere Betriebszeiten.
Wer das nicht möchte, wird mit dem Verspätungschaos leben müssen.
Oder das Angebot wird verknappt, weil die bestehende Infrastruktur es
nicht eben hergibt, dass Millionen Menschen zum Taxipreis durch
Europa jetten.

Der vollständige Kommentar: Viele von uns fliegen gerne. Zumal es
oft wahnsinnig billig ist. Für 80 Euro nach Rom - hin und zurück. Mit
der Bahn kommt man zu diesem Preis im Normaltarif nur bis knapp
hinter Hamburg. Aber in Europa, Deutschland und Berlin spüren wir
auch die Kehrseiten des rasant wachsenden Flugverkehrs - und das
nicht nur als Krach über unseren Köpfen. Immer weniger Flüge sind
pünktlich. Am Ende eines langen Tages mit einer dicht getakteten
Rotation schaffen es viele Jets nicht mehr, rechtzeitig vor der
Nachtruhe zu landen. Sie müssen ausweichen in die Provinz, wo häufig
kein Nachtflugverbot gilt. Für die Passagiere eine Nerverei, für die
Airlines eine Herausforderung. Schließlich müssen sie die Maschinen
am nächsten Morgen wieder planmäßig am ursprünglichen
Ausgangs-Airport am Start haben. An den Berliner Flughäfen Tegel und
Schönefeld ist die Lage immerhin ganz normal. Das heißt: Sie ist so
schlecht wie fast überall anders. Vielleicht sogar etwas besser, was
ja angesichts der sonstigen Lage der Berliner Luftfahrt (Stichwort
BER) und des Chaos rund um Air Berlin ehrenwert erscheint. Die alten
Flughäfen mit ihren wackeren Mannschaften schaffen es also doch noch
und halten hoffentlich durch, bis der BER irgendwann einmal fertig
wird. Dennoch müssen wir überlegen, wie wir den wachsenden
Flugverkehr abwickeln wollen. Eine einheitliche europäische
Flugsicherung würde helfen, außerdem effizientere
Sicherheitskontrollen, mehr Abfertigungskapazitäten, neue
Startbahnen, längere Betriebszeiten. Wer das nicht möchte, wird mit
dem Verspätungschaos leben müssen. Oder das Angebot wird verknappt,
weil die bestehende Infrastruktur es nicht eben hergibt, dass
Millionen Menschen zum Taxipreis durch Europa jetten.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


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