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NOZ: Trotz Datenskandal: EU-Kommission zahlt Millionen an Facebook für Onlinewerbung

Geschrieben am 26-07-2018

Osnabrück (ots) - Trotz Datenskandal: EU-Kommission zahlt
Millionen an Facebook für Onlinewerbung

Linke kritisiert Ausgaben

Osnabrück. Ungeachtet des Facebook-Datenskandals zahlt die
EU-Kommission jedes Jahr im Schnitt mehr als eine Million Euro für
Onlinewerbung an Facebook. Das geht aus einer Antwort der
EU-Kommission auf eine Anfrage der Linken im EU-Parlament hervor, die
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) vorliegt. Demnach zahlte
die EU-Behörde in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren (November
2014 bis April 2018) insgesamt 3,94 Millionen Euro direkt an das
Unternehmen oder indirekt über Agenturen, um Werbung auf Facebook zu
schalten.

Zur Begründung schreibt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker: "Die Kommission ist der Ansicht, dass Facebook und andere
soziale Medien eine kostengünstige Möglichkeit darstellen, um große
Teile der EU-Bevölkerung zu erreichen." Wie viele andere
internationale Organisationen und öffentliche Einrichtungen nutze die
Kommission diesen Weg etwa für die Lancierung von EU-Kampagnen. Als
Beispiele nannte die EU-Kommission die Investitionsoffensive für
Europa und den 60. Jahrestag der EU. Bürger, die auf Facebook von der
Kampagne erfuhren, hätten diese positiver wahrgenommen.

Von der Linken kam Kritik. Der EU-Abgeordnete Martin Schirdewan,
der die Anfrage gestellt hatte, sagte: "Die EU-Institutionen sind ein
guter Kunde von Facebook. Da braucht sich niemand wundern, dass die
Befragung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg im Europäischen Parlament
so peinlich verlaufen ist."

Die Zahlungen an Facebook sind laut Statistik zuletzt sogar noch
gestiegen. Von den knapp 4 Millionen Euro zahlten die EU-Kommission
und ihre Generaldirektionen knapp 1,8 Millionen Euro. Die
Ländervertretungen der EU-Kommission überwiesen 2,16 Millionen Euro,
darunter die deutsche Vertretung 323 574 Euro.

Im Frühjahr war bekannt geworden, dass es massive Lecks für
private Daten bei Facebook gab. Facebook steht auch wegen seiner
Steuerpraxis in der Krititk. Die EU-Kommission plant deshalb eine
Digitalabgabe für Facebook und andere große US-Internetfirmen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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