| | | Geschrieben am 20-07-2018 Westfalenpost: Der Auftritt der Weiter-so-Kanzlerin
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 Hagen (ots) - Sie will sich nicht neu erfinden, überraschen oder
 glänzen, nicht mal variieren. Manche Sätze beginnt Angela Merkel
 gleich mit dem Hinweis "Ich habe das oft gesagt". Im 13. Jahr ihrer
 Kanzlerschaft ist es wohl unvermeidlich. Medialer Auftrieb und
 Erkenntnisgewinn der "sommerlichen Begegnung", wie Merkel ihre
 Pressekonferenz nennt, stehen in einem Missverhältnis. Eine Botschaft
 war klar: die Schuldfrage der CSU im Asylstreit. Er war schroff im
 Ton, hat geschadet, Verdruss provoziert, Vertrauen gekostet. Und doch
 hat er sich für Merkel gelohnt, weil die Kanzlerin ihre Linie
 durchgesetzt hat - keine nationalen Alleingänge - und klar geworden
 ist, dass nur Minister sein kann, wer ihre Richtlinie akzeptiert. Es
 waren Passagen, bei denen Minister Seehofer die Ohren geklungen haben
 müssen. Unter den Machtpolitikern ist Merkel die Feinmechanikerin,
 akkurat, sachlich, detailversessen, geduldig. Sie ist indes zunehmend
 von Hauruck-Politikern umgeben, Putin, Trump, Erdogan, Orbán, auf
 seine Art reiht sich da auch Macron ein. Lauter Männer, die glauben,
 dass sie mit einer Rede, einem Tweet, kurzum: handstreichartig die
 Dinge verändern können. Die Deutschen schätzen ihre Kanzlerin. Aber
 sie ahnen, dass Merkel aus der Zeit gefallen sein könnte. Sie wollen
 keine radikal andere Politik, aber ein neuer Stil wäre schön. Auf die
 Frage, wem sie am meisten vertrauen, schnitt der französische
 Präsident in unserer Umfrage besser als Merkel ab. Das kann nicht an
 den harten Fakten liegen, an vermeintlichen Erfolgen. Tatsächlich
 macht sich bei den Franzosen sogar Ernüchterung breit. Jedes Volk
 sehnt sich nach dem, was es vermisst: die Franzosen nach guten
 Zahlen, die Deutschen nach einer Regierungschefin, die
 leidenschaftlich, begeisternd, mitreißend und keine
 Weiter-so-Kanzlerin ist. Merkel macht nicht neugierig.
 
 
 
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 Redaktion
 
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