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Jens Stoltenberg im ARD-Interview: "Stärker zusammen als getrennt" - NATO mahnt Europa und USA zur Geschlossenheit

Geschrieben am 08-07-2018

Brüssel/Köln (ots) -

Sperrfrist: 08.07.2018 23:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Kurz vor Beginn des NATO-Gipfels hat Generalsekretär Jens
Stoltenberg die Europäer und Amerikaner zur Einigkeit aufgerufen:
"Die transatlantische Freundschaft kann nur erhalten bleiben, wenn es
den politischen Willen auf beiden Seiten des Atlantiks gibt, die
Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten." Das erklärte Stoltenberg im
Interview mit dem ARD-Studio Brüssel.

Das Gipfel-Treffen am kommenden Mittwoch in Brüssel wird von
heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Europäern und US-Präsident
Trump begleitet: "Präsident Trump ist eine andere Art von Politiker,
er pflegt eine sehr direkte Sprache. Auch gibt es ernste
Meinungsverschiedenheiten beim Iran-Atom-Abkommen, bei der
Klimapolitik und beim Handel. Aber Trump hat viele Male öffentlich
und in Gesprächen mit mir klargestellt, dass er zur NATO steht",
sagte Stoltenberg wörtlich. Im Interview mit dem ARD-Studio Brüssel
zeigte er sich zuversichtlich, dass die transatlantische Freundschaft
die Spannungen überstehen würde. Auf die Frage, ob auch das Bündnis
als solches überleben würde, antwortete der NATO-Generalsekretär:
"Absolut. Wir sind stärker zusammen als getrennt."

Gleichzeitig begrüßte Stoltenberg, dass US-Präsident Trump kurz
nach dem NATO-Gipfel auch den russischen Präsidenten Putin treffen
will: "Dialog ist kein Zeichen der Schwäche, sondern der Stärke. Es
ist gut, dass US-Präsident Trump Putin nach dem Gipfel trifft. Damit
kann er die Botschaften und den NATO-Ansatz gegenüber Russland mit
den anderen 28 Alliierten diskutieren, bevor er mit Präsident Putin
zusammenkommt."

Der NATO Generalsekretär zeigte im ARD-Hörfunk-Interview auch
Verständnis für die Forderung Trumps, dass Deutschland mehr Geld für
die Verteidigung ausgeben müsse. Der US-Präsident hatte dem Nachdruck
verliehen, indem er Briefe an eine Reihe von Alliierten schickte,
unter anderem an die Bundesregierung: "Es ist nicht unnormal, dass
sich die politischen Anführer der NATO gegenseitig Briefe schreiben.
Ich selber habe auch schon Briefe geschrieben." Das Thema
Lastenteilung sei wichtig, so Stoltenberg: "Die gute Nachricht ist,
dass mehr und mehr Alliierte 2% ihrer Wirtschaftsleistung für die
Verteidigung ausgeben. 2014 waren es nur drei, für 2018 haben acht
Alliierte dies zugesagt." Auch Deutschland habe sein
Verteidigungs-Budget erhöht, stellte Stoltenberg fest. Er erwarte
aber, dass die Bundesregierung noch mehr tue.

Mit der Bitte um Beachtung der Sperrfrist (Hinweis für
Nachrichtenagenturen: keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk 8. Juli 2018, 23.30 Uhr senden)

(Auszüge aus dem Interview u.a. bei WDR 5 und NDR Info am Montag,
9. Juli 2018).



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Telefon 0221 220 7100

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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