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Deutschlandfunk exklusiv: Deutsche Firmen des EU-Sanktionsbruchs verdächtigt - Verbotene Titanerz-Lieferungen auf die Krim

Geschrieben am 05-07-2018

Köln (ots) - Nach dem Gasturbinenhersteller Siemens stehen nun
auch zwei deutsche Reedereien unter Verdacht, die EU-Sanktionen gegen
Russland und die Krim unterlaufen zu haben. Nach Exklusiv-Recherchen
von Deutschlandfunk haben Schiffe der Hansa Heavy Lift aus Hamburg
und der Heinz Corleis KG aus Stade insgesamt 35.000 Tonnen Titanerz
aus Norwegen in den südrussischen Hafen Kavkaz nahe der von Russland
annektierten Halbinsel gebracht. Die Ladungen seien für Russland
bestimmt gewesen, landeten jedoch auf der Krim, wo sich seit langem
ein Titanwerk befindet. Titanerz steht an zweiter Stelle der
verbotenen Produkte für die Krim. Das Mineral wird für Farbanstriche
in der Rüstungsindustrie verwendet.

Vor einem Jahr waren Gasturbinen der Firma Siemens trotz der
EU-Sanktionen auf die Krim gebracht worden, was Siemens erfolglos zu
verhindern versuchte. Wie das Titanerz waren auch die Turbinen nach
Südrussland in die Nähe der Krim geliefert worden. Präsident Putin
hatte zuvor dem damaligen Wirtschaftsminister Gabriel versichert,
dass die Turbinen nur innerhalb Russlands, aber nicht auf der Krim
eingesetzt werden würden. In Simferopol und Sewastopol werden derzeit
zwei neue Kraftwerke errichtet, in denen die vier Siemens-Turbinen
inzwischen installiert sind. Nach dem ersten erfolgreichen Probelauf
vorige Woche sollen sie im Herbst ans Netz gehen. Die
Staatsanwaltschaft Hamburg prüft nach Strafanzeigen, ob die
Reedereien und Siemens die EU-Sanktionen unterlaufen haben.

Programmhinweis:

Der Deutschlandfunk berichtet am 6. Juli in den Informationen am
Morgen um 7.45 Uhr, in der Sendung Wirtschaft und Gesellschaft ab
17.05 Uhr sowie ausführlich im Hintergrund ab 18.40 Uhr.



Pressekontakt:
Tobias Franke-Polz
Redakteur Presse
Abteilung Kommunikation und Marketing
tobias.franke-polz@deutschlandradio.de

Original-Content von: Deutschlandradio, übermittelt durch news aktuell


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