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Rheinische Post: Nur noch 41 Prozent aller Beschäftigten werden von Betriebsrat vertreten

Geschrieben am 06-07-2018

Düsseldorf (ots) - Immer weniger Beschäftigte in Deutschland
werden durch einen Betriebsrat vertreten. Konnten sich 2002 noch
knapp die Hälfte aller Beschäftigten oder 48 Prozent an einen
Betriebsrat wenden, waren es 2016 nur noch 41 Prozent. Das geht aus
einer Antwort des Arbeitsministeriums auf eine parlamentarische
Anfrage der Linken hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Freitag) vorliegt. Demnach sank der Anteil der Betriebe, die einen
Betriebsrat haben, an allen deutschen Unternehmen ab fünf
Mitarbeitern in dem Zeitraum von elf auf neun Prozent. Der Rückgang
setzte sich auch im vergangenen Jahr fort: 2017 betrug der Anteil der
Beschäftigten ohne Betriebsräte in Westdeutschland noch 40 Prozent,
in Ostdeutschland 33 Prozent. Häufig sind Unternehmen ohne
Betriebsräte auch an keinen Tarifvertrag gebunden: In Betrieben mit
Tarifbindung werden 60 Prozent der Beschäftigten von einem
Betriebsrat vertreten, in den Formen ohne Tarifbindung sind es nur 20
Prozent, wie aus der Antwort hervorgeht. Linken-Politikerin Jutta
Krellmann forderte die Bundesregierung auf, mehr zum Schutz von
Betriebsräten zu tun und die Gründung der Arbeitnehmervertretungen zu
erleichtern. "Wer Betriebsratsarbeit behindert, macht sich strafbar.
Wir brauchen Schwerpunktstaatsanwaltschaften, die solche Verstöße
verfolgen", sagte Krellmann. Das Ministerium verweist in seiner
Antwort auf eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung,
wonach etwa 60 Prozent der Gewerkschaftssekretäre über Erfahrungen
berichten können, dass in Firmen die Gründung eines Betriebsrats
behindert worden sei.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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