| | | Geschrieben am 14-06-2018 Aachener Zeitung: Seenot mit Seehofer
Der vorsätzliche Streit der CDU/CSU ist gefährlich
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 Aachen (ots) - Natürlich kann man nicht alle Menschen reinlassen.
 Natürlich darf man das Chaos in den Behörden beteiligter
 Institutionen, Instanzen und Inkompetenzen nicht weiter so laufen
 lassen. Natürlich schaffen wir das so nicht. Viele Menschen kommen zu
 uns aus Not. Das sind durchweg keine Kriminellen, keine
 Vergewaltiger, keine Betrüger, sondern das sind oft ganz arme Socken.
 Und unser deutsches Boot mit der Betriebsanleitung namens Grundgesetz
 ist vermögenspolitisch ein schmuckes Kreuzfahrtschiff - zwar ziemlich
 gut besetzt, aber nicht annähernd so ungemütlich eng wie in manchen
 anderen Ländern, vor allem nicht auf den oberen Decks. Dass die MS
 Europa die Flüchtlingsfrage nicht regeln kann und will, hat die so
 genannte Union aus CDU und CSU in schwere Seenot getrieben. Die CSU
 wirft wenige Monate vor der Landtagswahl den Rettungsanker in trüben
 AfD-Gewässern. Die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende setzt weiter
 unverdrossen auf die europäische Lösung, aus der wohl nichts werden
 wird. Dennoch sollte man ihr die Frist bis zum EU-Gipfel am 28./29.
 Juni gewähren, schon aus strategischen Gründen. Bei einem voreiligen
 deutschen Alleingang könnten die EU-Unwilligen mit dem Finger auf die
 Weiß-Blauen und Schwarz-Rot-Goldenen zeigen und hätten auf dem
 Silbertablett einen prächtigen Sündenbock, den sie nicht selber
 schießen mussten. Warum also der Zeitdruck von Seehofer, Söder,
 Dobrindt? Warum wird gerade jetzt eine Machtprobe inszeniert, bei der
 es nur Verlierer geben wird? Der Bundesinnenminister will es darauf
 ankommen lassen und sich notfalls am Montag im CSU-Vorstand den
 Auftrag für einen Ministerentscheid holen. Das soll das hochwürdige
 Gremium sein, das den deutschen Saustall in Ordnung bringt und die
 Verantwortung für Flüchtlinge an den EU-Grenzen fast ausschließlich
 auf Italien, Griechenland und Spanien abwälzt? Für die italienische
 Regierung, die aktuell mit Frankreich in einem veritablen Streit
 liegt, wäre das ein weiteres Argument bei ihrer latenten Drohung mit
 dem EU-Austritt. Halt, Stopp, Vorsicht: Die Christlich-Sozialen haben
 längst eine Alternative gefunden. Der von ihnen heiß geliebte
 Bundeskanzler Kurz aus Österreich will ja eine "Achse der Willigen"
 schaffen mit Rom-Wien und Berlin, notfalls gewiss auch mit
 Rom-Wien-München. Das Zündeln der CSU und von Teilen der CDU ist
 brandgefährlich, erst recht wenige Tage nach dem G7-Desaster mit
 Trump. Es fehlt nicht mehr viel und die gar nicht so große Koalition
 ist nach weniger als 100 Tagen schon geplatzt. Und dann? Söder als
 CSU-Kanzlerkandidat?  Und Nahles bei der SPD? Und Herr oder Frau
 Irgendwer bei der CDU? Wir gratulieren schon heute der AfD zu ihrem
 Wahlerfolg. So heiß ist es doch derzeit in Deutschland nicht, als
 dass man nach drei Jahren durchaus vorhandenem politischen Versagen
 nicht noch zwei Wochen warten kann, um zunächst die Wetterfronten in
 der EU zu klären. Bleibt dort alles frostig, muss die nationale
 Lösung ran: begründet, klug und auf einer breiten Basis, die einem
 souveränen Staat wie Deutschland gut zu Gesicht steht. Nur so
 schaffen wir das.
 
 
 
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