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Neue Westfälische (Bielefeld): Städte wollen Parkplätze mit Sensoren überwachen Schnapsidee Matthias Bungeroth

Geschrieben am 13-06-2018

Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick sieht alles einfach aus:
Ich fahre mit meinem Auto in eine Stadt. Eine App lotst mich zum
nächsten freien Parkplatz, der nervige Suchverkehr entfällt. Die
Abrechnung der Gebühr erfolgt ebenfalls digital. Gibt es eine
Höchstparkdauer, muss ich allerdings damit rechnen, von der Stadt ein
Knöllchen zu bekommen, wenn ich zu lange da stehe. Denn Sensoren
übertragen meine Parkzeit sekundengenau ans Ordnungsamt. Schöne neue
Welt? Wohl eher eine Schnapsidee. Denn gleich mehrere Faktoren
sprechen gegen dieses System, das nicht dazu beiträgt, die
Parkplatznot grundsätzlich zu beseitigen. Wollen wir wirklich ganze
Innenstädte in Baustellen verwandeln, weil alle kommunalen Parkplätze
mit Sensoren ausgestattet werden? Schließen wir nicht Menschen vom
Zugriff aus, die keinen Zugang zu Apps haben? Ist der Aufwand der
Parkraumüberwachung nicht unverhältnismäßig hoch? Ist nicht alles
doch nur dazu gedacht, flächendeckend jeden Parksünder möglichst
rasch mit Bußgeldern zu überziehen? Diese und viele andere Fragen
stehen im Raum und sind noch völlig unbeantwortet. Digitalisierung im
Straßenverkehr zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist sicher
sinnvoll. Digitalisierung mit kommerziellem Hintergrund wie hier ist
mit Vorsicht zu genießen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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