| | | Geschrieben am 12-06-2018 "Reales Bedrohungsszenario": Der VAUNET fordert umfassenden Interessenausgleich zum Telemedienauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
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 Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der Rundfunkkommission und
 Ministerpräsidentenkonferenz an den beiden kommenden Tagen sagte Hans
 Demmel, Vorstandsvorsitzender von VAUNET - Verband Privater Medien:
 "Die laut Medienberichterstattung erfolgte Verständigung zwischen den
 Verlagen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur
 Presseähnlichkeit zeigt, dass vernünftige Kompromisse in schwierigen
 Wettbewerbsfragen möglich sind. Eine vergleichbare Lösung muss die
 Medienpolitik nun auch im Wettbewerbsverhältnis zwischen den privaten
 und öffentlich-rechtlichen audiovisuellen Angeboten anstreben." Durch
 eine Ausweitung des Telemedienauftrags sei auch dieser Markt massiv
 betroffen. Hier gelte es insbesondere zu verhindern, dass ARD und ZDF
 zukünftig massentaugliche europäische Lizenzware zum Abruf für 30
 Tage einkaufen, um ihre Mediatheken kommerziell attraktiv zu machen.
 Aus Sicht der Privaten sei dies eine reale Bedrohung, die den
 Wettbewerb in dem noch jungen OTT- und VoD-Markt und die hier
 entwickelten Geschäftsmodelle in Frage stellen." Eine ähnliche
 Einschätzung hatten bereits Vertreter der Filmwirtschaft sowie der
 Verband der Filmverleiher(VdF) vertreten.
 
 Nach wie vor steht der VAUNET auf dem Standpunkt, dass der
 Onlineauftrag nicht losgelöst von der Auftrags- und Strukturdebatte
 zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk erneuert werden kann.
 
 Der VAUNET begrüßt im Zuge dessen Überlegungen, das inhaltliche
 Profil der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu schärfen, indem sich
 die Anstalten schwerpunktmäßig auf die Bereiche Information, Kultur
 und Bildung konzentrieren sollen.
 
 Für keinen zielführenden Weg hält VAUNET hingegen die geplante
 Indexierung der Mittel für ARD, ZDF und Deutschlandradio auf Basis
 fester Summen und eine weitgehende Autonomie bei der Ausgestaltung
 ihrer Programmangebote. Hier sollte die Finanzierung dem Auftrag
 folgen und nicht automatisiert werden. Eine Indexierung böte, so
 Demmel, keinerlei Anreiz zu Einsparungen und würde nur die fehlende
 Balance zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Angeboten weiter
 verstärken.
 
 Hans Demmel: "Es gibt nur eine Chance für einen großen Aufschlag
 zur Strukturreform, und der sollte sehr grundsätzlich sein.
 Stattdessen droht eine weitere Onlineexpansion von ARD und ZDF in die
 wettbewerbssensibelsten Bereiche. Das betrifft Fernsehen, Internet,
 und Radio gleichermaßen." Beim Hörfunk bestehe bereits heute eine
 starke Schieflage, die durch immer neue junge Formatwellen der ARD
 entstanden sei. Auch der private Rundfunk leiste einen wichtigen
 gesellschaftsrelevanten und publizistischen Beitrag. Ein Auftrag ohne
 konkrete gesetzgeberische Grenzen würde diese Vielfalt bei Angeboten
 und Anbietern nachhaltig in Frage stellen. "Deshalb darf sich der
 politische Gestaltungswille der Länder nicht nur auf die Anstalten,
 sondern muss sich auf die Entwicklungsperspektiven im gesamten Markt
 richten."
 
 Hintergrund:
 
 Der aktuell diskutierte Vorschlag für eine Novelle des
 Rundfunkstaatsvertrags zum Telemedienauftrag von ARD und ZDF
 beinhaltet u. a. das Abschaffen des Sendungsbezugs, eine Verlängerung
 der Verweildauerfristen von öffentlich-rechtlichen Inhalten im Netz,
 das Aufheben des Abrufverbots für Lizenzproduktionen und die
 Möglichkeit, beitragsfinanzierte Inhalte über Drittplattformen wie
 Facebook zu verbreiten. VAUNET warnt vor den weitgehenden
 Auswirkungen einer solch umfassenden Ausweitung der
 beitragsfinanzierten Angebote im Internet auf den Markt. Der Verband
 appelliert an die Politik, den EU-Beihilfenkompromiss und die daraus
 resultierenden Regelungen nicht in Frage zu stellen und wie bei den
 Verlagen auch hier eine Lösung zu finden, die den Interessen aller
 Wettberber und der Mediennutzer gerecht wird.
 
 Über VAUNET
 
 VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien
 in Deutschland. Unter VAUNET - Verband Privater Medien e.V. firmiert
 seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk
 und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den
 vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-,
 Radio-, Web- und Streamingangebote.
 
 Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung
 der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler
 wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der
 Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und
 wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie
 die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der
 Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.
 
 
 
 Für Rückfragen:
 Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
 T | +49 30 3 98 80-101, E | hs@schultz-kommunikation.com
 
 VAUNET - Verband Privater Medien e.V.
 
 Stromstraße 1, 10555 Berlin
 Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
 T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
 E | info@vprt.de
 
 www.vau.net
 
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