(Registrieren)

Heilbronner Stimme: PKM-Chef von Stetten: Ab dem 25. Mai droht Abmahnwelle gegen Vereine und Mittelständler - Bundesregierung hat Vereinbarung aus Koalitionsvertrag nicht umgesetzt

Geschrieben am 23-05-2018

Heilbronn (ots) - Christian von Stetten (CDU), Vorsitzender des
Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (PKM),
kritisiert die Bundesregierung wegen der neuen, ab dem 25. Mai
europaweit geltenden Datenschutzverordnung (DSGVO). Von Stetten sagte
der "Heilbronner Stimme" (Donnerstag), er fürchte eine Abmahnwelle,
die ab Freitag vor allem Vereine und Mittelständler treffen werde:
"Zwei Jahre hatte die Bundesregierung Zeit, sich vorzubereiten und
den »Abmahnvereinen« und »Abmahnanwälten«, so wie im
Koalitionsvertrag vorgesehen, rechtzeitig vor Inkrafttreten der neuen
europäischen Datenschutzgrundverordnung am 25. Mai das Handwerk zu
legen. Dass dies in der Bundeskabinettssitzung an diesem Mittwoch
wieder nicht geschehen ist, bedeutet eine Gefahr für mittelständische
Unternehmen und in Vereinen für ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen
und Bürger."

Von Stetten betonte, dass in einem entscheidenden Punkt der
Koalitionsvertrag nicht umgesetzt worden sei. "Um die Bürgerinnen und
Bürger vor kostenpflichtigen Abmahnungen durch sogenannte
»Abmahnvereine« und »Abmahnanwälte« zu schützen, hat die Große
Koalition in ihrem Koalitionsvertrag in Zeile 5819 bis 5821
vereinbart, "(...) den Missbrauch des bewährten Abmahnrechts [zu]
verhindern, z. B. durch die Einschränkung des fliegenden
Gerichtsstandes, und so kleine und mittlere Unternehmen sowie
Verbraucherinnen und Verbraucher [zu] schützen." Die Regierung zwinge
somit selbst kleine Vereine und Firmen, eigene Datenschutzbeauftragte
einzusetzen.

Der PKM-Chef sagte der Zeitung: "Dass die Bundesregierung es bis
heute nicht geschafft hat, diese im Koalitionsvertrag vereinbarte
Regelung rechtzeitig vor Inkrafttreten umzusetzen, kann nun
gravierende Folgen haben." Von Stetten glaubt, dass schon tausende
Briefe vorbereitet sind, die am 25. Mai an Vereine geschickt werden.
Im Einzelfall könnten Kosten von mehreren hundert Euro auf einen
Verein zukommen. Deutschland hätte auch dem Beispiel Österreichs
folgen können, so von Stetten, das Nachbarland gehe flexibler mit dem
neuen EU-Recht um.



Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de

Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

639155

weitere Artikel:
  • Baden-württembergische AfD-Fraktion weist die unverschämten Vorwürfe Sckerls (Bündnis 90/Die Grünen) weit von sich Stuttgart (ots) - Mit aller Schärfe weist die Fraktion der AfD im Landtag von Baden-Württemberg die gegen sie erhobenen Vorwürfe von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zurück. "Wider besseres Wissen sollen gewählte Parlamentarier des Landtages von Baden-Württemberg von rotgrünen Scharfmachern wie Gall, Weirauch und Sckerl in die Nähe von Terrorismus gerückt werden. Dies weisen wir entschieden zurück", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der baden-württembergischen AfD-Landtagsfraktion, Emil Sänze MdL. "Die eigentliche Gefahr für mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Beziehungen mit China - Konflikte sind programmiert Straubing (ots) - Während für deutsche Firmen der Zugang zum chinesischen Markt stark reglementiert ist, gehen chinesische Investoren hierzulande auf Einkaufstour. Das geschieht nicht zufällig und unkoordiniert, dahinter steckt ein Plan. Denn es sind bestimmte Branchen, die die Chinesen ins Visier nehmen. Es geht ihnen vor allem um Hightech, um strategisch wichtige Industrien. Der Coup des Milliardärs Li Shufu beim Daimler-Konzern ist nur ein Beispiel von vielen. Ökonomen schlagen Alarm und fordern von der Politik, dem Ausverkauf mehr...

  • Straubinger Tagblatt: EU-Umfrage - Rückbesinnung auf Europa Straubing (ots) - Der Enthusiasmus und das leidenschaftliche Plädoyer für Europa von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron waren ansteckend. Selbst wenn viele Europäer vielleicht nicht mit all seinen Forderungen einverstanden sind. Die Deutschen erwarten, dass jedes Land zunächst einmal selbst Verantwortung für seine Politik und Fehler der Regierungen übernehmen muss. Die andere Integrationsfigur - wenn auch wider Willen - ist der Amerikaner Donald Trump. Denn er führt mit seiner nationalistischen Politik vor Augen, wie schwierig mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zur Zuckerberg-Anhörung. Von Annika Leister Berlin (ots) - Die großen Netzwerke sollen zur Öffnung verpflichtet werden. So wie wir beim Telefonieren aus dem O2-Netz auch Telekom- und Vodafone-Kunden erreichen können, sollen Nutzer dann zwischen Facebook, WhatsApp und Snapchat kommunizieren können. Das würde Facebook seiner exklusiven Stellung berauben - nicht jeder Nutzer müsste mehr zu Facebook rennen, nur weil eben alle anderen dort angemeldet sind. Zum ersten Mal könnte wirkliche Konkurrenz entstehen. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion christine.dankbar@dumont mehr...

  • neues deutschland: Facebook-Wut kreativ nutzen: Kommentar zum Auftritt Mark Zuckerbergs vor dem EU-Parlament Berlin (ots) - Blamage, Farce, Trauerspiel - die Bewertungen des Auftritts von Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor dem Europaparlament waren recht einhellig. So, als hätten die Kommentatoren nur die Möglichkeit gehabt, einen Dislike-Button anzuklicken. Der Begriff »Schmierenkomödie« wäre vielleicht noch treffender, aber sei's drum. Letztlich vermittelte Zuckerberg den Eindruck, die Parlamentarier sollten sich geehrt fühlen, dass sich so ein wichtiger Konzernchef aus dem fernen Amerika die Ehre gibt, die Wogen nach dem Cambridge-Analytica-Skandal mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht