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Deutschland macht wichtigen Schritt zum weltweiten Schutz von Schulen in Konflikten / Hilfsorganisationen begrüßen Unterzeichnung der Safe Schools Declaration

Geschrieben am 22-05-2018

Berlin (ots) - Deutsches Komitee für UNICEF, Kindernothilfe, Plan
International Deutschland, Save the Children Deutschland e.V., terre
des hommes und World Vision Deutschland begrüßen die heutige
Bekanntgabe der Bundesregierung, die Erklärung zum Schutz von Schulen
in bewaffneten Konflikten (Safe Schools Declaration) zu
unterzeichnen.

Deutschland folgt damit dem guten Beispiel vieler anderer Staaten,
die eigene Verpflichtung zum Schutz humanitärer und
menschenrechtlicher Standards weltweit zu unterstreichen. Als 75.
Unterzeichnerstaat leistet die Bundesregierung hierdurch einen
wesentlichen Beitrag zum besseren Schutz von SchülerInnen und
LehrerInnen in bewaffneten Konflikten.

Die Unterstützung der deutschen Bundesregierung kommt nicht nur
passend zum dritten Jahrestag nach Verabschiedung der Safe Schools
Declaration im Mai 2015, sondern setzt auch ein wichtiges und
dringend notwendiges Zeichen für den Schutz von Bildungseinrichtungen
angesichts der zunehmenden Angriffe auf Schulen und Universitäten.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der gewaltsamen
Konflikte fast verdoppelt, was dazu führt, dass weltweit jedes vierte
Kind keine Schule besucht. Das Ausmaß der Angriffe auf
Bildungseinrichtungen ist erschreckend: der aktuell veröffentlichte
Bericht "Education Under Attack 2018" dokumentiert zwischen 2013 und
2017 mehr als 12.700 Angriffe auf Bildungseinrichtungen, bei denen
mehr als 21.000 Lernende und Lehrende verletzt oder getötet wurden.
Mehr als 1.000 Angriffe (gezielt oder als "Kollateralschaden") auf
Schulen wurden jeweils in der Demokratischen Republik Kongo (alleine
639 hiervon in der Kasai Region in den Jahren 2016/2017), in Israel
und den Palästinensischen Gebieten, in Nigeria und im Jemen
dokumentiert. Zwischen 500 und 999 Angriffe auf Schulen wurden sowohl
in Afghanistan als auch im Südsudan, in Syrien und in der Ukraine
verzeichnet.

Bildung ist nicht nur essentiell für jedes Kind und die
Entwicklung eines Landes nach dem Ende eines Konfliktes. Schulen
dienen auch während Konflikten als Schutzräume und sichere Orte für
Kinder - oft die Einzigen.

Die Unterzeichnung der Safe Schools Declaration ist daher ein
bedeutender Schritt. Um zu vermeiden, dass während Konflikten eine
verlorene Generation heranwächst und um langfristig inklusive,
chancengerechte und hochwertige Bildung im Sinne der SDGs tatsächlich
zu ermöglichen, müssen jedoch noch zahlreiche weitere Schritte folgen
- unter anderem für den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten
sowie für den Zugang zu Bildung in Krisen und Konflikten.

Weitere Informationen:

- Die Safe Schools Declaration ist eine rechtlich nicht bindende
politische Erklärung. Mit der Unterzeichnung der Erklärung und den
dazugehörigen "Guidelines for Protecting Schools and Universities
from Military Use during Armed Conflict" bekräftigen Staaten die
Einhaltung des humanitären Völkerrechts sowie menschenrechtlicher
Verpflichtungen unter allen Umständen und jegliche militärische
Nutzung von Schulen und Universitäten zu unterlassen.

- In Kohärenz mit dem geltenden Völkerrecht dient die Safe Schools
Declaration als Richtlinie für verantwortliches militärisches Handeln
und unterstützt so einen Wandel der militärischen Praxis, um der
militärischen Nutzung von Schulen vorzubeugen und Risiken zu
vermindern, falls dies doch geschieht.

- Als deutsche Unterstützer der internationalen Global Coalition to
Protect Education from Attack engagieren sich das Deutsche Komitee
für UNICEF, Kindernothilfe, Plan International Deutschland, Save the
Children Deutschland e.V., terre des hommes und World Vision
Deutschland für sichere Schulen und den Zugang zu Bildung in Krisen
und Konflikten, unter anderem in den zivilgesellschaftlichen
Netzwerken der Globalen Bildungskampagne und des Bündnis
Kindersoldaten.



Pressekontakt:
Deutsches Komitee für UNICEF: Christine Kahmann - Tel.: (030)
2758079-11 | Mail: presse@unicef.de
Kindernothilfe: Angelika Böhling - Tel.: (0203) 7789-230 | Mail:
angelika.boehling@knh.de
Plan International Deutschland: Sabine Marxen - Tel.: (040) 61140-278
| Mail: Sabine.Marxen@plan.de
Save the Children Deutschland e.V.: Claudia Kepp - Tel.: (030)
27595979-280 | Mail: Claudia.Kepp@savethechildren.de
terre des hommes: Wolf-Christian Ramm - Tel.: (0541) 7101-158 | Mail:
c.ramm@tdh.de
World Vision Deutschland: Silvia Holten - Tel.: (06172) 763-159 |
Mail: presse@worldvision.de

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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