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RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA AKTUELL: FDP nur noch bei 8 Prozent - 89 Prozent der FDP-Wähler sind Wessis - Grüne erholen sich vom Umfragetief

Geschrieben am 14-05-2018

Köln (ots) - Abbruch der Koalitionsgespräche schadet FDP noch
immer

Wie denken die Deutschen über die FDP? Das von forsa für das
aktuelle RTL/n-tv-Trendbarometer ermittelte Meinungsbild ist
uneinheitlich. Während die FDP soeben ihren ersten Parteitag nach der
Bundestagswahl veranstaltete, würden nur noch 8 Prozent der
Bundesbürger die Liberalen wählen, 3 Prozentpunkte weniger als vor
acht Monaten. Die Hälfte der Deutschen (48%) ist überzeugt, dass der
Abbruch der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition der FDP bei
künftigen Wahlen schaden wird. Andererseits kann sich jeder dritte
Wahlberechtigte (32%) "vorstellen, bei einer der kommenden Wahlen FDP
zu wählen". 1996 galten die Liberalen nur für 18 Prozent der
Wahlberechtigten als wählbar.

Den Abbruch der Koalitionsgespräche durch den FDP-Chef Christian
Lindner vor über fünf Monaten nehmen 43 Prozent der Deutschen den
Liberalen immer noch übel. Das größte Bedauern äußern die Wähler der
Grünen (63%), der CDU/CSU (59%) und der FDP (59%). Die Beendigung der
Jamaika-Gespräche wird dagegen mehrheitlich nicht bedauert von
Wählern der Linken (54%) und der AfD (82%). forsa-Chef Prof. Manfred
Güllner urteilt gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Entscheidung der
FDP, sich nicht an einer Jamaika-Koalition zu beteiligen, hat der
Partei eindeutig geschadet. Aber in einer längerfristigen Betrachtung
ist das liberale Wählerpotential nicht geschrumpft, sondern sogar
größer geworden." Heute würde die FDP knapp 3 Prozentpunkte weniger
an Stimmen erhalten als bei der Bundestagswahl. 37 Prozent der
Abwanderer würden jetzt CDU/CSU wählen, je 13 Prozent SPD oder Grüne,
7 Prozent die AfD und je 3 Prozent die Linke oder eine der sonstigen
Parteien. 24 Prozent würden derzeit gar nicht zur Wahl gehen.

FDP ist eine West-Partei

Der typische FDP-Wähler ist ein westdeutscher männlicher
Besserverdiener mit hohem Bildungsabschluss. 89 Prozent der der FDP
derzeit verbliebenen Anhänger sind aus Westdeutschland, 63 Prozent
sind Männer, 64 Prozent haben Abitur oder ein abgeschlossenes
Studium, 49 Prozent verdienen monatlich netto 3500 Euro oder mehr. 41
Prozent der liberalen Anhänger sind konfessionslos, 28 Prozent sind
Rentner, 35 Prozent höhere Angestellte und 22 Prozent Selbständige.
Das hat forsa im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers zwischen Januar
und Mai 2018 ermittelt. Nur 9 Prozent der FDP-Gefolgschaft sind
Gewerkschaftsmitglieder. Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber
der Mediengruppe RTL: "An der Struktur der FDP-Anhängerschaft hat
sich über die Jahre kaum etwas verändert. Das gilt auch für die
politische Selbsteinschätzung: Zwei Drittel der FDP-Wähler verorten
sich in der politischen Mitte. Nur eine Minderheit zählt sich zum
rechten Spektrum."

Grüne wieder 2 Prozentpunkte rauf

Nach der kurzen Schwächephase in der Vorwoche haben sich die
Grünen schnell wieder erholt: Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer
können sie um 2 Prozentpunkte zulegen (auf 13%), SPD und FDP
verlieren je einen Prozentpunkt. Bei den übrigen Parteien ändert sich
nichts. So würden sich die Deutschen derzeit bei einer Bundestagswahl
entscheiden: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 17
Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 13 Prozent (8,9%),
Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden
sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent
sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8%).

Bei der Kanzlerpräferenz ändert sich wenig. Im direkten Vergleich
mit Andrea Nahles würden 50 Prozent Angela Merkel wählen, 13 Prozent
die SPD-Vorsitzende. Beim Vergleich Olaf Scholz gegen Merkel würden
20 Prozent den Finanzminister wählen, 46 Prozent die Kanzlerin.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der
Erfolg der Grünen bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein ist
bundesweit beachtet worden. Deshalb kann die Partei ihren Verlust von
der Vorwoche wieder wettmachen und bleibt damit der stärkste Gewinner
im Vergleich zum Ergebnis der Bundestagswahl." Bei der Kommunalwahl
im nördlichsten Bundesland waren die Grünen vor einer Woche mit 16,5
Prozent (+2,8 Prozentpunkte) drittstärkste Kraft hinter CDU und SPD
geworden.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten über Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 7. bis
11. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.004 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur Meinung der Bundesbürger über die FDP wurden am 9.
und 11. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Daten-basis: 1.001 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Die Daten zur Struktur der FDP-Anhängerschaft wurden zwischen
Januar und Mai 2018 im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers erhoben.
Datenbasis: 3.105 befragte FDP-Anhänger. Statistische Fehlertoleranz
+/- 2,0 Prozentpunkte.



Pressekontakt:
Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 - 45674227
Ansprechpartner bei n-tv: Alessia Maier, Telefon 0221 - 45674103
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 -
62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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