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Allg. Zeitung Mainz: Es geht / Kommentar von Reinhard Breidenbach zur öffentlichen Sicherheit

Geschrieben am 04-05-2018

Mainz (ots) - Es gibt sie. Wenn auch nicht zu einhundert Prozent,
weil fast nichts Erstrebenswertes auf der Welt zu einhundert Prozent
existiert. Es gibt wirkungsvolle und zugleich ästhetisch akzeptable
Lösungen für die Sicherheit gegen Anschläge im öffentlichen Raum. Oft
sind sie überraschend, bestehen etwa aus tiefen Wassergräben - wie zu
Raubritters Zeiten. Für solche Lösungen braucht es den festen Willen,
etwas zu schaffen, architektonische Fantasie - und nicht zuletzt:
Geld. Was nicht überraschen sollte; denn wäre es nicht makaber, man
würde an eine alte Volksweisheit erinnern: Umsonst ist der Tod. Man
darf Städte, wenn sie als Veranstalter für die Sicherheit gerade zu
stehen haben, nicht im Stich lassen, und man darf vor allem die
Polizei nicht im Stich lassen, die im Zweifel meist der Rettungs- und
Hoffnungsanker ist. Bedeutet: Städte müssen sich gut überlegen, für
welche Festivitäten sie tatsächlich in Eigenregie geradestehen wollen
und welche neuen Finanzquellen zur Bewältigung der Sicherungskosten
zu erschließen wären, etwa in Form neuer Gebühren oder Entgelte, auch
wenn das furchtbar unpopulär klingt. Im Fall privater Veranstalter
wird früher oder später kein Weg daran vorbeiführen, ihnen verstärkt
Kosten für Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen. Das beträfe dann
auch Fußballvereine, deren Spiele mit Zehntausenden Zuschauern die
Polizei sichert und die sich bislang ziemlich erfolgreich mit dem
Argument wehren, dass sie Steuern zahlen. Das wird wohl nicht
reichen. Ein heißes Eisen, aber es muss angepackt werden.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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