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NOZ: NOZ: Nach Studie über Gewalt gegen Pädagogen: Lehrerverband beklagt mangelnden Rückhalt durch Schulleitungen

Geschrieben am 03-05-2018

Osnabrück (ots) - Nach Studie über Gewalt gegen Pädagogen:
Lehrerverband beklagt mangelnden Rückhalt durch Schulleitungen

Meidinger fordert Kultusminister auf, Brennpunktschulen zu
besuchen - GEW: Viele Familien sind überfordert

Osnabrück. "Viele Lehrer werden von ihrer Schulleitung nicht
ausreichend unterstützt", kritisierte Heinz-Peter Meidinger im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Vor dem
Hintergrund einer Forsa-Umfrage zu Gewalt an Schulen erklärte der
Präsident des Deutschen Lehrerverbandes: "Wer einen Vorfall meldet,
muss mit einer negativen Rückmeldung rechnen und sich zum Teil sogar
vorwerfen lassen, er habe seine Klasse nicht im Griff." Die
Schulleitung ihrerseits fürchte einen Imageschaden und in Ministerien
sei das Interesse an Erfolgsmeldungen groß. "Das muss sich ändern",
forderte Meidinger. Lehrer dürften nicht das Gefühl haben, dass es
besser sei, Gewalt im Klassenzimmer zu verschweigen. Er appellierte
an die Politik, sich stärker mit den Problemen auseinanderzusetzen:
"Minister besuchen gerne Leuchtturmprojekte und ausgezeichnete
Schulen. Hilfreicher wäre es, wenn sie auch Brennpunktschulen
besuchen. Nur so können sie ein echtes Bild der Realität gewinnen."

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) geht davon aus,
dass Schulen soziale Probleme künftig stärker ausgleichen müssen: "Es
nützt nichts, zu sagen: Die Eltern sind schuld. Viele Familien sind
überfordert. Und die Schülerinnen und Schüler kommen so wie sie sind.
Die Schulen werden zunehmend eine ausgleichende Leistung erbringen
müssen", sagte Ilka Hoffmann, Mitglied des geschäftsführenden
GEW-Vorstandes im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag). Hoffmann forderte mehr Ressourcen für die Schulen -
mehr Zeit für Einzelgespräche, mehr Beratungs- und
Fortbildungsangebote für Lehrer. "Gleichzeitig müssen Schule und
soziale Dienste viel besser vernetzt werden."

Das Problem sei größer als von den Kultusministerien dargestellt.
Die Zahlen der neuen VBE-Statistik passten zu Rückmeldungen von
Schulen an die GEW. "Die fühlen sich allein gelassen. Es hilft aber
nicht, nur auf die Zahlen zu schauen. Der Gesamtzusammenhang muss in
den Ministerien endlich realisiert werden. Sonst wird sich nichts
ändern."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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