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Kölnische Rundschau: Kommentar zum Raketenangriff in Syrien

Geschrieben am 30-04-2018

Köln (ots) - Präventivschlag

Sandro Schmidt

zum Raketenangriff in Syrien¶

Die schweren Raketenangriffe auf Stützpunkte der syrischen Armee
und iranischer Milizen nahe Hama und Aleppo zeigen eines
überdeutlich: Längst geht es in dem seit 2011 tobenden Krieg nicht
mehr nur um die Macht in Damaskus. Der einstige Bürgerkrieg hat sich
hinter den Kulissen zu einem gefährlichen Stellvertreterkrieg der
Regionalmächte ausgeweitet. Dass Israels Armee für die jüngste
Attacke verantwortlich ist, ist kaum zu bezweifeln - auch wenn es
dafür wie immer keine offizielle Bestätigung gibt.

Der Iran hat vor allem mit seinen Revolutionsgarden an der Seite
Russlands das Regime von Präsident Baschar el-Assad gerettet und baut
nun seine Stellungen in Syrien aus. In Israel schrillen deswegen die
Alarmglocken. Eine starke militärische Präsenz des erklärten
Todfeindes will und kann Jerusalem nahe seiner Grenze nicht dulden.
Mehrfach haben israelische Minister gewarnt, man wolle sich zwar
nicht in den innersyrischen Krieg einmischen, werde aber auf keinen
Fall "dem Aufbau einer iranischen Front" dort zuschauen. Israel sieht
Präventivschläge wie gestern als Selbstverteidigung.

Eigentlich können weder Russland, das seine neue Machtbasis im
Nahen Osten nicht gefährden will, noch Assad, für den es ums
politische Überleben geht, Interesse daran haben, dass sich der
Konflikt um eine zusätzliche Dimension, einem Waffengang zwischen
Iran und Israel, erweitert. Eine solche Eskalation des ohnehin
chaotischen Mehrfrontenkriegs wäre verheerend für die gesamte Region.
Beide sollten daher Druck auf ihren Verbündeten in Teheran ausüben,
das militärisches Engagement in Syrien auf ein Minimum zu reduzieren.



Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Sandro Schmidt
Telefon: 0228-6688-526
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell


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