(Registrieren)

NOZ: NOZ: Bauernpräsident Rukwied: Bundesregierung muss EU-Agrarbudget vor Einsparplänen verteidigen

Geschrieben am 30-04-2018

Osnabrück (ots) - Rukwied: Bundesregierung muss EU-Agrarbudget vor
Einsparplänen verteidigen

Bauernpräsident warnt vor Kürzungen - Grüne schlagen Umschichtung
vor

Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied hat vor Einschnitten
bei EU-Agrarsubventionen gewarnt. Im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte er mit Blick auf die Präsentation
der Haushaltspläne am 2. Mai durch die EU-Kommission: "Meine
Botschaft ist ganz klar: Keine Kürzung beim Agrarbudget!". 70 Prozent
Europas seien ländlicher Raum und Rückgrat des ländlichen Raumes sei
die Landwirtschaft, begründete Rukwied. "Der Agrarhaushalt ist mehr
denn ja Grundlage für ein stabiles Europa. Sie sorgen letztlich
dafür, dass junge Menschen auf dem Land eine Zukunft haben."

Er gehe davon aus, dass die Bundesregierung die Agrarfördertöpfe
gegen mögliche Sparpläne der EU-Kommission verteidigt. Rukwied
verwies auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Die Parteien
hatten dort erklärt, sich auch nach 2020 für ein stabiles Agrarbudget
stark machen zu wollen. "Die deutschen Bauern erwarten, dass sich die
Bundesregierung daran hält", sagte Rukwied. Er regte an, die
Wegbrechenden Zahlungen aus Großbritannien nach dem Brexit durch
höhere nationale Zahlungen der übrigen Staaten auszugleichen. Derzeit
fließen etwa 40 Prozent des EU-Haushalts als Subvention in den
Agrarsektor.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte unterdessen im
Gespräch mit der "NOZ": "Wir brauchen die Gelder, um eine
ökologischere und tiergerechte Landwirtschaft zu gestalten." Er
appelliert an den EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger
vorzuschreiben, dass die Gelder künftig nur für Ziele zu verwenden
von denen die gesamte Gesellschaft profitiert. "Wir müssen den
dramatischen Verlust unserer Arten, die massiven Tierschutzprobleme
und das Höfesterben stoppen, statt sie weiter zu befeuern", so
Hofreiter. Rukwied nannte das einen "absolut falschen Ansatz". Für
höhere Tierwohlstandards müsse an der Supermarktkasse mehr bezahlt
werden.

Das Agrarbudget ist größter Posten im EU-Haushalt. Am Mittwoch
will die EU-Kommission Haushaltspläne für die Zeit ab 2020
präsentieren. Großbritannien fällt wegen des Brexits als Einzahler
aus. Rukwied sagte, der uneingeschränkte Handel mit den Briten müsse
trotzdem weiter möglich bleiben. "Wir exportieren viel mehr auf die
Insel, als wir von der Insel importieren." Der Exportüberschuss der
deutschen Agrarwirtschaft betrage 3,5 Milliarden Euro. Rukwied steht
neben dem Deutschen Bauernverband auch dem Zusammenschluss der
europäischen Verbände als Präsident vor.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

635986

weitere Artikel:
  • Bayernpartei startet euphorisch in den Wahlkampf! München (ots) - Vor 400 Parteimitgliedern läutete die Bayernpartei am vergangenen Sonntag in der Wappenhalle des alten Flughafens München-Riem offiziell den Wahlkampf zur Landtagswahl 2018 ein. Der Parteivorsitzende Florian Weber wurde einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt. Im festlichen Ambiente der Wappenhalle des alten Münchner Flughafens zelebrierte die Bayernpartei den Wahlkampfauftakt zur Bayerischen Landtagswahl 2018. Nach Grußworten des Münchner Bayernpartei-Stadtrats Richard Progl, des Jungbayernbund-Vorsitzenden mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA AKTUELL: SPD sinkt auf 17 Prozent - Drei Viertel der Deutschen sind politisch interessiert - Deutsche besorgt wegen internationaler Krisen Köln (ots) - Auch mit Nahles kein Aufschwung für die SPD Durch die Wahl von Andrea Nahles zur SPD-Vorsitzenden gewinnt ihre Partei keine neuen Sympathien, im Gegenteil: Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer rutschen die Sozialdemokraten gegenüber der Vorwoche erneut um einen Prozentpunkt ab, auf jetzt 17 Prozent. Die SPD liegt damit 3,5 Prozentpunkte unter ihrem Bundestagsergebnis. Alle anderen Parteien bleiben gegenüber der Vorwoche unverändert. Wenn die erste Frau an der Spitze der SPD direkt zur Kanzlerin gewählt werden könnte, mehr...

  • Unter den Linden: Arbeitsmarktpolitik 4.0 - Brauchen wir ein Grundeinkommen für alle? - Montag, 30. April 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Vollbeschäftigung - Das Zauberwort der Arbeitsmarktpolitik macht derzeit immer öfter die Runde. Wenn es nach den Vorstellungen der Bundesregierung geht, ist das Ziel spätestens 2025 erreicht und die Arbeitslosenquote liegt dann bei drei Prozent. Aktuell liegt die Quote noch bei 5,3 Prozent, doch noch nie hatten so viele Menschen in Deutschland einen Job wie derzeit. Dennoch diskutiert die Politik gerade jetzt heftig über den Arbeitsmarkt. Es geht um die Integration der Langzeitarbeitslosen. Die Hartz-Reformen vom Beginn mehr...

  • Kindernothilfe kritisiert: "Inakzeptabler Beitrag für globale Bildung!" Duisburg (ots) - "Deutschland leistet mit rund neun Millionen Euro im Jahr einen völlig inakzeptablen Beitrag für die globale Bildung, während 264 Millionen Kinder weltweit nicht zur Schule gehen können", äußert sich Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, kritisch zu dem Beschluss der Bundesregierung, die Aufstockung des jährlichen Beitrags für die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) abzulehnen. Bündnis 90/Die Grünen wollten vergangene Woche mit einem entsprechenden Antrag eine Aufstockung des jährlichen Beitrags mehr...

  • Rheinische Post: Juso-Chef Kühnert gegen bedingungsloses Grundeinkommen Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation Jusos, Kevin Kühnert, hat sich vor dem Tag der Arbeit gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen. "Ich halte nichts von einem bedingungslosen Grundeinkommen. Wenn wir es als Antwort auf die Digitalisierung einführen, kapitulieren wir vor dem Wandel", sagte Kühnert der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Man würde unterstellen, dass die Umwälzungen nicht mit Instrumenten am Arbeitsmarkt aufgefangen werden könnten, sagte der Juso-Vorsitzende. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht