(Registrieren)

NOZ: Niedersachsens Datenschutzbeauftragte kritisiert Gesetzentwurf zum Datenschutz als "nicht hinnehmbar"

Geschrieben am 27-04-2018

Osnabrück (ots) - Niedersachsens Datenschutzbeauftragte kritisiert
Gesetzentwurf zum Datenschutz als "nicht hinnehmbar"

Thiel: Aktueller Vorschlag an vielen Stellen bearbeitungsbedürftig

Osnabrück. Niedersachsens Datenschutzbeauftragte Barbara Thiel hat
die geplante Novelle des niedersächsischen Datenschutzrechts scharf
kritisiert. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag)
unter Berufung auf eine dem Blatt vorliegende Stellungnahme Thiels.
Der aktuelle Gesetzentwurf sei "an vielen Stellen noch weiter
bearbeitungsbedürftig" und bleibe "teilweise hinter dem bisherigen
Datenschutzniveau" zurück, kritisiert Thiel in dem 47-seitigen
Schreiben. So sehe der Entwurf "eine unangemessene Ausweitung der
Videoüberwachung" vor und beschneide die Aufsicht der Datenschützer
bei Polizei und Staatsanwaltschaften: Dies sei "nicht hinnehmbar", so
Thiel. Auch eine seit Jahren von Niedersachsen und Bremen gemeinsam
betriebene Telekommunikationsüberwachung sei "schlichtweg fortdauernd
rechtswidrig".

Die Opposition im Landtag teilt die Kritik. "Mit dem neuen
Datenschutzgesetz wird die Landesbeauftragte für den Datenschutz von
der Großen Koalition vollkommen entmachtet", sagte
Grünen-Fraktionsvize Christian Meyer der "NOZ". "Sie kann zwar
Beanstandungen machen, etwa an ausufernder Videoüberwachung oder
sorglosem Umgang mit persönlichen Daten von Bürgern, aber ohne
rechtliche Folgen", kritisierte er.

Auch die FDP sieht die Bürgerrechte in Gefahr: "Die Tatsache, dass
die Landesregierung mit dem Gesetz hinter bestehende
Datenschutzstandards zurückfällt und die Videoüberwachung ausweiten
will, zeigt, dass es um die Bürgerrechte bei der Großen Koalition
schlecht bestellt ist", sagte der Abgeordnete Jan-Christoph Oetjen.

Die rot-schwarze Landesregierung plant derzeit ein ganzes Bündel
von Gesetzesänderungen, um das Landesrecht an veränderte EU-Vorgaben
zum Datenschutz anzupassen. Für Freitag, den 27. April, ist eine
Anhörung im Innenausschuss des Landtags angesetzt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

635730

weitere Artikel:
  • Bayernpartei: Vorstöße der Bundesjustizministerin sind gefährlich! München (ots) - Bundesjustizministerien Barley (SPD) hat bei einer Diskussionsveranstaltung gefordert, dass die Abläufe in sozialen Medien geändert werden. Und zwar so, dass die Nutzer "pluralistischere Nachrichten" erhalten. Zum Beispiel in Bezug auf die Flüchtlingsthematik oder die Geschlechterdiskussion. Für die Bayernpartei würde das einen massiven Angriff auf die Presse- und Informationsfreiheit bedeuten. Denn wenn der Staat erst einmal bestimmt, welche Inhalte die Bürger zu konsumieren haben, dann ist die freiheitliche Demokratie mehr...

  • ZDF-Politbarometer April II 2018 / US-Strafzölle: Mehrheit befürchtet großen Schaden für deutsche Wirtschaft / SPD unter Nahles: Zweifel an erfolgreicher Führung (FOTO) Mainz (ots) - Wenn die noch bis Anfang Mai ausgesetzten US-Strafzölle auf europäische Produkte eingeführt werden, würde das für 63 Prozent der Befragten der deutschen Wirtschaft sehr stark oder stark schaden. 34 Prozent erwarten in diesem Fall nicht so große oder keine negativen ökonomischen Auswirkungen (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Sollten von den USA Strafzölle verhängt werden, haben die Europäische Union und andere Staaten ihrerseits mit Handelshemmnissen gedroht. 50 Prozent befürchten, mehr...

  • Lambsdorff (FDP): Europa und die USA müssen wieder miteinander sprechen Berlin (ots) - Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident Trump hat der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, vor zu großen Erwartungen gewarnt. Die Wahrscheinlichkeit sei eher gering, dass Merkel bei ihrem Gespräch in Washington die angedrohten US-Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa noch verhindern kann, sagte Lambsdorff am Freitag im Inforadio vom rbb. "Ein richtig großer Erfolg wäre es, einen neuen Deal zwischen Europa und Amerika bei Handelsfragen mehr...

  • Der Arbeitsmarkt im April 2018 - Frühjahrsbelebung senkt Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung // BA-Presseinfo Nr. 14/2018 Nürnberg (ots) - "Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzt sich auch im April fort. Die Entwicklung war allerdings etwas schwächer als in den extrem guten Wintermonaten.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Arbeitslosenzahl im April: -74.000 auf 2.384.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -185.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung mehr...

  • Wissenschaftliche Forschung belegt: Versorgungssicherheit durch Arzneirabattverträge gewährleistet / Kein Zusammenhang zwischen Lieferengpässen und Rabattverträgen Stuttgart (ots) - Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat am Freitag (27.04.) die Effizienz der Arzneirabattverträge eindeutig bestätigt. Für Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Arzneirabattverträge, profitiere gerade die Versorgungssicherheit von einem geregelten Arzneimittelmarkt: "Entgegen ständig wiederholter Aussagen der Pharmalobby gibt es keinen Zusammenhang zwischen Lieferengpässen und exklusiven Rabattverträgen." Die von den Herstellern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht