(Registrieren)

Westfalenpost: Martin Korte zu Jens Spahn

Geschrieben am 05-04-2018

Hagen (ots) - Jens Spahn ist Bundesgesundheitsminister. Er leitet
ein Ressort mit vielen Baustellen: Pflegenotstand, Kostenexplosion,
Landärztemangel, Krankenhauspleiten und so weiter und so fort. Der
Jahresetat beträgt immerhin 15 Milliarden Euro, Spahns Politik
betrifft Millionen Menschen unmittelbar. Eigentlich hat der Mann aus
dem Münsterland genug zu tun. Aber Spahn will mehr, ein Ministeramt
reicht ihm nicht. Selbstverständlich darf sich ein Politiker
einmischen in ihm fachfremde Angelegenheiten - bei dem 37-Jährigen
liegt jedoch die Vermutung nahe, dass es ihm weniger um Inhalte geht
als um seine eigene Profilierung. Sollte Angela Merkel Spahn wirklich
in ihr Kabinett geholt haben, um ihn zu disziplinieren, ist dieser
Versuch gründlich in die Hose gegangen. Im Gegenteil: Spahn
verbreitet seine Thesen jetzt mit dem Gewicht eines
Regierungsmitglieds. Dass er nun ausgerechnet die Neue Zürcher
Zeitung zur Veröffentlichung seiner Weisheiten nutzte, ist ein
weiterer Beleg für seine tatsächlichen Absichten. Diese Zeitung
versucht gerade mit einer aggressiven Anti-Merkel-Kampagne, Leser in
Deutschland zu gewinnen, die auch dem AfD-Spektrum nahe stehen.
Spahns Attacken richten sich also gegen die eigene Partei: Die Union
stellt seit 2005 den für die Innere Sicherheit verantwortlichen
Innenminister. Spahn muss sich bremsen. Sonst sollte Angela Merkel
das übernehmen. Provokation allein ist noch keine Leistung.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

632645

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Freilassung von Puigdemont Stuttgart (ots) - Das Oberlandesgericht in Schleswig hat umsichtig und fair entschieden: Carles Puigdemont darf ausgeliefert werden, kommt aber vorerst auf freien Fuß. Vor allem aber: Der katalanische Separatistenführer darf nicht an die Spanier überstellt werden, wenn diese ihn wegen Rebellion anklagen wollen. Insofern wurden die Mahnungen vieler Rechtsexperten erhört. Dies könnte Puigdemont bis zu 25 Jahre Haft ersparen - und das ist richtig so, denn Separatismus verstößt zwar gegen spanische Gesetze und europäische Werte, muss aber mehr...

  • Rheinische Post: Merkel-Kritiker wollen mit einem "Konservativen Manifest" Druck auf Kursschwenk in der Union machen Düsseldorf (ots) - Parteiinterne Kritiker von Angela Merkel wollen mit einem "Konservativen Manifest" den Druck in der Union auf eine Abkehr der Kanzlerin vom Kurs der Mitte erhöhen. In dem der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vorliegenden Entwurf heißt es, Ehe und Familie und das Leitbild "Vater, Mutter, Kinder" seien die wichtigsten Grundlagen der Gesellschaft. Ferner müssten rechte, linke und islamistische Extremisten kompromisslos bekämpft, die doppelte Staatsbürgerschaft abgeschafft, die Wehrpflicht mehr...

  • Rheinische Post: Kartellamtspräsident: Facebook hat Marktmacht missbraucht Düsseldorf (ots) - Der Medienkonzern Facebook hat nach den Worten von Kartellamtspräsident Andreas Mundt seine Marktmacht missbraucht. "Nach dem jetzigen Stand gehen wir davon aus, dass Facebook seine Marktmacht gegenüber den Kunden durch die Art und Weise, wie Daten aus Drittquellen gesammelt und verwertet werden, missbräuchlich ausnutzt", sagte Mundt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Bleiben wir bei diesem Befund, wird Facebook seine Praxis anpassen müssen", sagte der Präsident des Bundeskartellamts. mehr...

  • Rheinische Post: EU bindet Libyen in Flüchtlingsüberwachung im Mittelmeer ein Düsseldorf (ots) - Um die illegale Migration über das Mittelmeer weiter einzudämmen, hat die EU damit begonnen, die letzten Überwachungslücken zu schließen. EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini teilte nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) auf Anfrage der Linken im Europaparlament mit, dass Libyen nun "so bald wie möglich" an das satellitengestützte Europäische Grenzüberwachungssystem Eurosur angebunden wird. Ziel sei es, "die Kapazitäten der Behörden nordafrikanischer Staaten durch mehr...

  • Rheinische Post: Habeck wirft CSU-Ministern im Facebook-Skandal Untätigkeit vor Düsseldorf (ots) - Grünen-Chef Robert Habeck hat den für Digitalisierung zuständigen CSU-Ministern Horst Seehofer und Dorothee Bär im Facebook-Skandal Untätigkeit vorgeworfen. "Beim Datenschutz muss die Bundesregierung den Weg frei machen, die Rechte der Nutzerinnen und Nutzer zu stärken. Dorothee Bär und Horst Seehofer sind gänzlich abgetaucht. Das ist nicht hinnehmbar", sagte Habeck der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Der Grünen-Vorsitzende erneuerte zudem seine Forderung nach schärferen Regeln für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht