(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Die Lobby-Minister (korrigierte Fassung)

Geschrieben am 28-02-2018

Düsseldorf (ots) - Im Grunde ist es Ironie: Fahrverbote seien eine
kalte Enteignung von Millionen Diesel-Besitzern, sagt ausgerechnet
Christian Schmidt. Der CSU-Politiker ist Nachfolger von Alexander
Dobrindt, der nun Vorsitzender der CSU-Landesgruppe ist. Schmidt
kannte man bislang vor allem, weil er als Landwirtschaftsminister der
Verlängerung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat gegen alle
Absprachen in der Bundesregierung auf EU-Ebene zustimmte.
Konsequenzen für ihn: keine. Nun klagt er im neuen Amt über ein
Urteil, das existiert, weil seine Partei in Person der Amtsvorgänger
Dobrindt und Peter Ramsauer die Autokonzerne schonte, statt ihnen
Druck zu machen, seit 2010 geltende Abgaswerte einzuhalten. Folgen
für die beiden: keine. Das Problem beim Abgasskandal ist nicht nur
die schlechte Luft. Es ist das Gefühl, dass Politiker sich gegen die
Bürger-Interessen verhalten dürfen, ohne Konsequenzen fürchten zu
müssen. Das schadet dem ganzen Berufsstand. Niemand muss sich über
den schlechten Ruf von Politikern wundern, wenn Bürger das Gefühl
haben, sie seien Konzern-Lobbyisten statt Volksvertreter.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

627943

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Politik und Tierschutz Bielefeld (ots) - Die Wölfe haben es ungewollt in den Koalitionsvertrag von Union und SPD geschafft. Neben Digitalisierung, Baukindergeld und Innerer Sicherheit. Wölfe seien zur Gefahr geworden und die Sicherheit der Menschen müsse oberste Priorität haben, meinen CDU, CSU und SPD. Notfalls müssten Tiere, die Weidezäune überwinden oder sich in der Nähe von Kindern auffällig verhalten, getötet werden. Das Verhalten der Wölfe sorge für immer mehr Probleme, behauptet Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies. Solche Sätze grenzen an Panikmache, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Und die Politik schweigt / Leitartikel von Jörg Quoos zum Diesel-Urteil Berlin (ots) - Kurzform: Statt über konkrete Lösungen zu sprechen, wie den betroffenen Autofahrern geholfen werden kann, wird jetzt nach dem Urteil leidenschaftlich um die Frage gestritten: "Blaue Plakette - ja oder nein?" Wir erleben einmal mehr einen Nebenkriegsschauplatz als Politikersatz. Als ob die Luft an den Hauptverkehrsstraßen in unseren Städten durch Plaketten irgendwie besser würde. Selbstverständlich muss bei Fahrverboten für die Behörden das schmutzige vom sauberen Auto zu unterscheiden sein. Aber diese Frage stellt sich mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Mein Kind? Dein Kind! / Kommentar von Susanne Leinemann zu Kita-Plätzen Berlin (ots) - Kurzform: Immer lauter wird der Unmut aus den Bezirken. Hier ist man für die Planung der Kitas verantwortlich. Doch viel steuern kann man nicht, denn betrieben werden die Einrichtungen entweder von freien Trägern oder direkt vom Land als Eigenbetrieb. Nur bei den Tagesmüttern haben die Bezirke direkten Einfluss, können die Kinder des eigenen Bezirks dem bezirksfernen Nachwuchs vorziehen. In Friedrichshain-Kreuzberg tut man das inzwischen. Den dortigen Tagesmüttern wird die "Empfehlung" gegeben, die Kinder des Bezirks mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Unterrichtsausfall: Fehlende Zahlen sind ein Ärgernis - Ein Kommentar zum Zustand des Unterrichtsausfalls in Baden-Württemberg Ravensburg (ots) - So genau weiß niemand, wie viel Unterricht in Baden-Württemberg tatsächlich ausfällt. Na schön, es gibt eine Erhebung im November. Doch die blickt nur auf etwa 15 Prozent der staatlichen Schulen , und das auch nur an einigen wenige Tagen. Doch wie schaut es im restlichen Jahr aus? Wie etwa derzeit, da die Grippewelle grassiert? Dass es keine genaueren Zahlen gibt, gerade in unserer digitalisierten Welt, ist kaum zu erklären und Eltern nicht zu vermitteln. Es ist politisch begründet, dass es keine klareren Daten mehr...

  • Badische Zeitung: Russlands Rolle in Syrien / Brandstifter und Feuerwehrmann Leitartikel von Martin Gehlen Freiburg (ots) - In Ost-Ghuta verhindern radikale Rebellen seit Monaten, dass Frauen und Kinder die Enklave verlassen und sich in Sicherheit bringen können. Zur Einschüchterung der Zivilbevölkerung ist ihnen jedes Mittel recht, angefangen von Scharfschützen, über Landminen und Granatenbeschuss bis hin zu Prügel, demütigenden Leibesvisitationen und sexueller Gewalt. Und so wächst in diesem blutigen Wirrwarr der Verdacht, dass Wladimir Putin seinen militärischen Einfluss überschätzt und ihm das syrische Drama über den Kopf zu wachsen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht