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Weltwirtschaftsgipfel: Gleichberechtigung noch in keinem Land der Welt erreicht / CEO von Plan International ruft Unternehmen in Davos auf, sich mehr für die Rechte von Mädchen und Frauen einzusetzen

Geschrieben am 22-01-2018

Hamburg (ots) -

Sperrfrist: 22.01.2018 00:05
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Geschlechterdiskriminierung beenden und Frauen und Mädchen in
allen Bereichen des Lebens die gleichen Rechte einräumen wie Männern
- darauf hatten sich die Staaten der Vereinten Nationen mit den
Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) in der Agenda 2030 geeinigt.
Doch kein einziges Land wird dieses Ziel in naher Zukunft erreichen -
darauf weist Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International
Deutschland, mit Blick auf das diesjährige Treffen des
Weltwirtschaftsforums (WEF) vom 23. bis 26. Januar 2018 in Davos hin:
"Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir es bis 2030 niemals
schaffen, dass Mädchen und Frauen endlich die gleichen Rechte
wahrnehmen können wie die Männer."

Gelingen kann dies nur, wenn wir dafür die richtigen Ansätze
finden, wie Maike Röttger betont: "Ein entscheidender Faktor, wenn es
um das Thema Gleichberechtigung geht, ist Bildung. Nur durch Bildung
und einen qualifizierten Schulabschluss haben junge Mädchen die
Chance, später unabhängig und stark durchs Leben zu gehen und für
ihre Rechte einzustehen." Das ist besonders vor dem Hintergrund
wichtig, dass 130 Millionen Mädchen weltweit nicht zur Schule gehen.

Laut einer Studie des WEF zur Gender Gap wird es noch 85 bis 100
Jahre dauern, bis wir echte Gleichberechtigung erreichen. Denn selbst
in Staaten wie Deutschland, Finnland, der Schweiz oder den USA, die
weltweit als Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung gelten, herrschen
weiterhin diskriminierende Genderstereotype, die Frauen und Mädchen
in verschiedenen Bereichen des Lebens benachteiligen. So ist laut der
Studie ein Fünftel (20 Prozent) der deutschen Männer der Ansicht,
dass sie im Falle einer Jobknappheit mehr Anrecht auf eine Stelle
haben als eine Frau. In Finnland sind nur 23 Prozent der Studierenden
in den Fächern Technologie, Ingenieurswissenschaften oder Mathematik
Frauen. Und in Belgien gaben 81 Prozent der Frauen an, sich täglich
um den Haushalt zu kümmern, während es bei den Männern nur 33 Prozent
waren.

Bei dem internationalen Gipfeltreffen in der Schweiz kommen jedes
Jahr Staatschefs, Führungskräfte und Experten aus Politik und
Wirtschaft zusammen, um über globale Themen zu diskutieren. Auch
Anne-Birgitte Albrectsen, CEO von Plan International, ist in diesem
Jahr als eine der wenigen Vertreterinnen von
Nichtregierungsorganisationen zu Gast. In ihrer Rede fordert sie
Unternehmen dazu auf, sich mehr für die Gleichberechtigung
einzusetzen - zum Beispiel, indem sie auf sexistische Werbung
verzichten, ein familienfreundliches Arbeitsumfeld mit flexiblen
Arbeitszeiten für ihre Mitarbeiter schaffen oder Mentoring-Programme
für Frauen und Mädchen - vor allem in männerdominierten Bereichen wie
IT, Technologie und Wissenschaft - anbieten.

Denn: "Der private Sektor spielt eine wichtige Rolle, wenn es um
die Bekämpfung von diskriminierenden Geschlechterstereotypen geht.
Nur wenn Unternehmen, Zivilgesellschaft, Regierung und die Medien
zusammenarbeiten, können wir echte Veränderungen bewirken", sagt
Albrectsen.

Veränderungen, die sich am Ende auch positiv auf die Wirtschaft
auswirken: Wenn es gelänge, die Kluft zwischen den Geschlechtern in
der Berufswelt weltweit um 25 Prozent zu verringern, könnte dadurch
das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,3 Billionen US Dollar
gesteigert werden. Wenn Frauen innerhalb Europas die gleiche Anzahl
an digitalen Jobs besetzen würden wie Männer, könnten sie das BIP in
Europa um 9 Milliarden US Dollar steigern.

Quellen:

- Global Gender Gap Report 2017,
https://www.weforum.org/reports/the-global-gender-gap-report-2017
- "The missing target. Changing beliefs and behaviours to deliver
gender equality" - Bericht von Plan International zur weltweiten
Situation der Gleichberechtigung, 2018.



Für Interview-Anfragen sowie Fotos und weitere Informationen wenden
Sie sich an:
Plan International Deutschland e.V., Kommunikation, Bramfelder Str.
70, 22305 Hamburg
- Sabine Marxen, Leiterin des Presseteams, Tel. 040 - 61140-278
- Anabela Brandao, Pressereferentin, Tel. 040 - 61140-146,
presse@plan.de

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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