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Saarbrücker Zeitung: Altvordere der SPD raten zu Koalitionsverhandlungen - Eichel: Schulz darf nicht in die Regierung gehen

Geschrieben am 18-01-2018

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Mehrere prominente Altvordere der
SPD haben die Delegierten des SPD-Parteitages in einer Umfrage der
"Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) aufgefordert, für die Aufnahme
von Koalitionsverhandlungen mit der Union zu stimmen.
Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erklärte, der SPD hülfen
jetzt "weder Angst noch Trotz". Thierse weiter: "Ein Nein zu
Koalitionsverhandlungen hieße nach dem Motto zu verfahren: Da wir
nicht alles erreicht haben, wollen wir gar nichts erreichen - sondern
den Weg zu Neuwahlen und dann in eine ziemliche machtlose Opposition
gehen." Der frühere Bundesfinanzminister Hans Eichel sagte, 2018 sei
das Schicksalsjahr der europäischen Einigung. "Nur mit der SPD in der
Bundesregierung gibt es den notwendigen positiven Beitrag
Deutschlands dazu." Eichel fügte hinzu, die SPD müsse sich
grundlegend erneuern. "Der Parteivorsitzende muss sich an die Spitze
stellen, darf nicht selbst in die Regierung gehen, nur so wird dieser
Prozess glaubwürdig und stark." Der ehemalige Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Ludwig Stiegler, betonte, das
Sondierungsergebnis gebe die Chance, für die breiten Schichten das
Leben konkret und bald zu verbessern. "Kleine Schritte sind besser
als große Worte, sagte uns schon Willy Brandt." Wenn die SPD in einer
neuen Koalition mit der Union selbstbewusst auftrete, "können wir mit
guten Gründen erwarten: Nach Merkel wir!" Walter Momper, ehemaliger
Regierender Bürgermeister von Berlin, sagte, in der Regierung zu sein
und mitzubestimmen sei "besser als alles andere". Profil gewinne die
SPD durch selbstbewusstes Auftreten und gute Arbeit. "Selbstzweifel
und die eigene Leistung mies zu machen, lässt die Bürger an der SPD
zweifeln." Christian Ude, ehemaliger Oberbürgermeister von München,
enthielt sich eines klaren Votums, warnte aber vor
"Heilserwartungen" in der Opposition. Ude verwies auf die Erfahrung
der bayerischen SPD nach 60 Jahren ohne Regierungsbeteiligung. "Ein
wenig Realismus führt automatisch zur Mäßigung im innerparteilichen
Konflikt".



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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