(Registrieren)

Falsche Asylbescheide: Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert restriktive Asyl-Anerkennungspraxis und warnt vor weiterer Asylrechtsverschärfung durch GroKo

Geschrieben am 15-01-2018

Berlin (ots) - Scharfe Kritik übt der Paritätische
Wohlfahrtsverband an der restriktiven Anerkennungspraxis des BAMF,
nach der hunderttausende Asylbewerber voreilig und zu Unrecht
abgelehnt werden oder ihnen voller Schutz vorenthalten wird. Nach
aktuellen Angaben der Bundesregierung erhalten 44 Prozent der
Asylbewerber im Falle einer Klage gegen ihren Asylbescheid
nachträglich vor Gericht Recht. Es sei ein Skandal, dass das Grund-
und Menschenrecht auf Asyl Schutzbedürftigen offenbar systematisch
vorenthalten werde. Auch die Pläne von Union und SPD, Asylbewerber
künftig für die gesamte Verfahrensdauer in zentralen Lagern
festzuhalten, verurteilt der Verband.

"Es kann nicht sein, dass das Recht auf Schutz, Zuflucht und Hilfe
aus migrationspolitischen Abwägungen oder parteipolitischen
Interessen ausgehöhlt und nur nach Gutdünken gewährt wird. Das Recht
auf Asyl ist ein universelles Menschenrecht. Es ist eines
Rechtsstaates wie Deutschland unwürdig, wenn sich die
Anerkennungspraxis des BAMF trotz der eindeutigen Entscheidungen der
Gerichte nicht ändert", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des
Paritätischen Gesamtverbands.

Angesichts der hohen Zahl der bei den Gerichten anhängigen
Klageverfahren und den guten Erfolgsaussichten für die Kläger seien
die Pläne von Union und SPD für eine weitere Asylrechtsverschärfung
und insbesondere die weitere Beschränkung des Familiennachzugs und
die dauerhafte Unterbringung in Sammellagern inakzeptabel.
"Integration muss vom ersten Tag an erfolgen. Insbesondere wenn
Kinder und Jugendliche sich bis zu zwei Jahren in Lagern aufhalten
müssen, um dann doch anerkannt zu werden, ist dies unter humanitären
und Gründen der Vernunft völlig kontraproduktiv", so Schneider.



Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr@paritaet.org

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

621754

weitere Artikel:
  • Ein Jahr "Austria Videoplattform" Erfolgsbilanz für Austauschplattform redaktioneller Videoinhalte von österreichischen Medienhäusern - Wrabetz: "International zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt" Wien (ots) - Im Jänner 2017 ging die Austria Videoplattform (AVP) in Betrieb. Nach dem ersten Jahr ihres Bestehens zieht sie positive Bilanz. Über die Drehscheibe für den Austausch von redaktionellem Videocontent österreichischer Medienhäuser wurden 2017 insgesamt 31.609 Beiträge zur Verfügung gestellt, darunter 28.831 allein vom ORF. Die Abrufzahlen des AVP-Contents über die mehr...

  • Sondierungsergebnisse: "Abschottung statt Ausgleich" / UN-Menschenrechtsabkommen für Unternehmen in Koalitionsvertrag aufnehmen Frankfurt/Main (ots) - Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche bewertet die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international als "fatales Signal". Der notwendige Politikwechsel für mehr Humanität und globale Gerechtigkeit sei nicht zu erkennen. Bekenntnisse zu den Menschenrechten seien bestenfalls in leeren Floskeln zu finden, die den konkret vereinbarten Maßnahmen widersprechen. "Die GroKo setzt klar auf Abschottung statt Ausgleich. Echte Fluchtursachenbekämpfung sieht anders aus", kritisiert medico-Migrationsreferentin mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz "Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik der Bundestagswahl 2017" Wiesbaden (ots) - am Freitag, den 26. Januar 2018 im Haus der Bundespressekonferenz, Tagungszentrum Raum III + IV Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Beginn: 10:00 Uhr Mitwirkende: -Dr. Georg Thiel, Bundeswahlleiter und Präsident des Statistischen Bundesamtes -Karina Schorn, Leiterin des Büros des Bundeswahlleiters -Kevin Kobold, Mitarbeiter im Büro des Bundeswahlleiters -Klaus Pötzsch, Pressesprecher des Bundeswahlleiters Mit der repräsentativen Wahlstatistik zur Bundestagswahl 2017 legt das Statistische Bundesamt nun zum mehr...

  • "Wir haben es satt!"-Großdemonstration am 20.1.18: Negative Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft alarmierend Berlin (ots) - Wenige Tage vor der "Wir haben es satt!"-Demonstration am 20. Januar zeichnen Bauern, Experten und Unternehmer ein fatales Bild der deutschen Agrarpolitik. Die Konsequenzen des Einsatzes von Glyphosat für Menschen, Tiere und Umwelt sind verhängnisvoll: Artenschwund in unbekanntem Ausmaß und Krebsgefahr in unberechenbaren Dimensionen. Bauern fehlt die Unterstützung der bisherigen Bundesregierung beim Pestizid-Ausstieg und dem Umbau der Ställe hin zu artgerechter Tierhaltung. Überdüngung verschmutzt das Grundwasser und mehr...

  • Rheinische Post: Klöckner zur SPD: "Unzuverlässiges Hin und Her schadet der Demokratie" Düsseldorf (ots) - CDU-Vize-Chefin Julia Klöckner hat die SPD mit scharfen Worten ermahnt, zu den gemeinsamen Sondierungsbeschlüssen zu stehen. "Dieses unzuverlässige Hin und Her schadet der Glaubwürdigkeit der Politik und schadet der Demokratie", sagte Klöckner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Sie könne verstehen, wenn sich die Bürger genervt abwenden, betonte Klöckner. "Einseitiges Nachverhandeln kann es nicht geben, sondern nur Vertiefungen des Vereinbarten in möglichen Koalitionsverhandlungen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht