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Allg. Zeitung Mainz: Liste Lindner / Kommentar von Reinhard Breidenbach zur FDP

Geschrieben am 07-01-2018

Mainz (ots) - Wer ist die FDP? Antwort: Lindner. Welches sind die
Inhalte? Antwort: Lindner. Wie heißt die taktische Ausrichtung?
Antwort: Lindner. Vorab zur Klarstellung: Es ist gut, dass die FDP
wieder im Bundestag vertreten ist, der parlamentarisch verfasste
Liberalismus gehört da hin, und in die Länderparlamente auch. Und,
ja: Christian Lindner kommt das durchaus historisch zu nennende
Verdienst zu, seine am Boden liegende Partei reanimiert zu haben.
Aber: Wenn er sich jetzt mit dem französischen Präsidenten Emmanuel
Macron auf Augenhöhe sieht, indem er dessen Bewegung "En Marche" zum
Vorbild ausruft, dann verhebt sich Christian Lindner. In dieser Liga
spielt der FDP-Chef - noch - nicht. Wenn er dahin will, muss er noch
eine Menge zeigen. Ja, er gibt der FDP ein Gesicht und Halt.
Andererseits hat eine personelle Fokussierung auch Tücken. Außer dem
alten Haudegen Wolfgang Kubicki könne niemand dem Vorsitzenden noch
widersprechen, heißt es in der Partei, demnächst müsse man sich
womöglich in "Liste Lindner" umbenennen. Da droht Abgehobenheit und
die Gefahr, dass nur noch Ja-Sager Gehör beim Chefliberalen finden -
was unweigerlich Realitätsferne zur Folge hätte. Lindner hat,
strategisch kühl bis ans Herz, Jamaika an die Wand fahren lassen,
weil er andere Pläne hat. Welche? Jedenfalls den, im Bund gehörigen
Abstand zu Links-Grün zu wahren. Er will Steuern senken, nicht nur,
aber vor allem für Unternehmer, und er will ein Einwanderungsgesetz.
Die Oppositionsbank scheint ihm - vorerst - der günstigere Ort zur
Profilierung. Für sich und die FDP, in dieser Reihenfolge.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Danielle Schwarz
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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