(Registrieren)

Rheinische Post: Zahl der Familiennachzügler ist laut Bundesregierung 2017 deutlich gesunken

Geschrieben am 04-01-2018

Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Angehörigen von Ausländern aus
Drittstaaten, die im Wege des Familiennachzugs nach Deutschland
gekommen sind, ist 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Das
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
FDP-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Demnach reisten zwischen Januar
und Ende November 2017 knapp 85.000 Familienangehörige von
Flüchtlingen und Migranten ein, davon 36.100 Kinder. Im Jahr 2016
waren es dagegen noch rund 114.500 Personen, davon 46.600 Kinder.
2015 kamen der Antwort zufolge knapp 90.000 Personen im Wege des
Familiennachzugs. Die Zahl der Visumsanträge zum Familiennachzug sei
nicht stark angestiegen. Zwischen Januar und Ende September 2017
wurden der Antwort zufolge knapp 104.000 Visumsanträge für
Familienangehörige gestellt, im gesamten Vorjahr waren es 115.000.
Stark rückläufig sei die Zahl der staatlich geförderten freiwilligen
Ausreisen. Sie sank im Jahr 2017 auf knapp 30.000, während 2016
insgesamt rund 54.000 Migranten Deutschland freiwillig verlassen
haben, weil sie finanzielle Unterstützung erhielten. Zum Stichtag 30.
November 2017 hielten sich der Regierung zufolge insgesamt 229.443
ausreisepflichtige Personen in Deutschland auf. "Die Bundesregierung
hat bisher keine Schätzungen zur Zahl der Personen vorgenommen, die
sich ohne Aufenthaltstitel oder Duldung und ohne Kenntnis der
Behörden im Bundesgebiet aufhalten", heißt es überdies in der
Antwort. Dazu sagte FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae: "Die Antwort
der Bundesregierung offenbart, dass sie auch im Jahr 2018 noch nicht
in der Lage ist, hinreichend konkrete Zahlen über Familiennachzug,
minderjährige Flüchtlinge und Illegale vorzulegen."

Kontext

Die Zahlen geben den Familiennachzug bei allen
Drittstaatsangehörigen wieder, so das Bundesinnenministerium in
seiner Antwort. Sie beschränkten sich damit nicht nur auf den
Familiennachzug zu anerkannten Flüchtlingen und subsidiär
Schutzberechtigten. Eine differenziertere Auswertung anhand des
Ausländerzentralregisters sei nicht möglich, heißt es zur Begründung
in dem Papier.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

620512

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Groko-Unterhändler verabreden Verzicht auf Inszenierungen Düsseldorf (ots) - Für ihre Gespräche über die Bildung einer großen Koalition haben die Unterhändler von Union und SPD informell eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie den Verzicht auf Inszenierungen verabredet. Sie sind sich nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) einig, dass sich der Fehler der Jamaika-Verhandlungen nicht wiederholen soll. Für die Politiker von CDU, CSU und SPD komme es darauf an, Professionalität auszustrahlen, hieß es. Die CDU will vor dem Start der Sondierungen mehr...

  • Rheinische Post: NRW will Gerichtsverfahren in englischer Sprache ermöglichen Düsseldorf (ots) - Wirtschaftsprozesse sollen künftig auch in englischer Sprache geführt werden können. NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) will damit die zunehmende Verlagerung von wichtigen und lukrativen Wirtschaftsprozessen ins Ausland stoppen. "Internationale Konzerne wollen nicht in einer Sprache verhandeln, die sie selbst nicht sprechen", sagte Biesenbach der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die in der deutschen Gerichtsverfassung vorgeschriebene Begrenzung der Gerichtssprache auf Deutsch trage deshalb dazu bei, mehr...

  • RNZ: Raketenexperte: Kim kann keine Atomwaffen einsetzen Heidelberg (ots) - Zwischen Nordkorea und den USA droht nach Ansicht eines deutschen Raketen-Experten keine nukleare Eskalation. "Selbst wenn Nordkorea tatsächlich Atomwaffen hätte, wäre es nicht in der Lage, sie einzusetzen", sagte Robert Schmucker im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg, Donnerstagausgabe). Kim Jong Un fehle "jegliche Erfahrung im Umgang mit solchen Waffen", so der emeritierte Professor für Raketentechnik an der TU München. "Dem Regime geht es mit den Raketen in etwa so, wie jemandem, der ein Kampfflugzeug mehr...

  • NOZ: NOZ: Straftaten von Nordafrikanern: Unions-Innenexperten fordern schnellere Abschiebungen Osnabrück (ots) - Straftaten von Nordafrikanern: Unions-Innenexperten fordern schnellere Abschiebungen CDU-Politiker Schuster zu Sondierungsgesprächen: SPD muss sich bei sichereren Herkunftsländern bewegen Osnabrück. Nach der Studie zu vermehrten Gewalttaten von Flüchtlingen aus Nordafrika haben die Innenexperten der Union eine schärfere Asylpolitik mit schnelleren Abschiebungen und Rückkehrprogrammen gefordert. Die Maghreb-Staaten müssten rasch als sichere Herkunftsländer eingestuft werden, um Asylbewerber von dort einfacher mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Bahnvorstand Pofalla will Wachstumskurs durch Ausbau der Digitaltechnik fortsetzen Bielefeld (ots) - Bielefeld. Die Deutsche Bahn (DB) will ihren Wachstumskurs durch den Ausbau der Digitaltechnik auch 2018 weiter fortsetzen. "Die Zukunft des Bahnfahrens ist untrennbar mit der Digitalisierung verbunden", sagt Ronald Pofalla, bei der DB als Vorstand für die Infrastruktur zuständig, im Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Donnerstagausgabe). "Mit neuer digitaler Technik schaffen wir die Basis, die Kapazität deutlich zu steigern - ohne neue Gleise zu bauen", so Pofalla. "Digitale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht