Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Gewalt gegen Polizisten
Geschrieben am 02-01-2018 |   
 
 Bielefeld (ots) - Zu früh kam der Seufzer der Erleichterung am  
Neujahrstag. Bei den Silvesterfeiern hatte es nur vereinzelte  
sexuelle Übergriffe gegeben, auch waren junge Männer aus dem  
arabischen Raum nicht in Massen aufgetreten wie in den beiden Jahren  
zuvor. Also alles gut? Nein, es ist gar nichts gut. Polizisten und  
Rettungskräfte mussten einen hohen Preis dafür zahlen, dass es nicht  
erneut zum Äußersten kam. Sie hielten buchstäblich den Kopf hin. Erst 
gestern ist aus Sicherheitskreisen bekannt geworden, dass die  
Bundespolizei mit 3200 zusätzlichen Beamten Schlimmeres verhinderte.  
Demnach kontrollierten die Polizisten vor allem in  
Nordrhein-Westfalen Hunderte Nordafrikaner, Syrer und Iraker in Zügen 
und sprachen allein in Köln und Düsseldorf mehr als 1300  
Platzverweise aus. In NRW ging der Jahreswechsel glimpflicher aus als 
andernorts, weil der bundesweite Schwerpunkt der Sicherheitsmaßnahmen 
- neben Berlin - an Rhein und Ruhr lag. Da mag auch Parteipolitik im  
Spiel gewesen sein: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) fiel 
es gewiss nicht schwer, seinen Parteifreund und NRW-Amtskollegen  
Herbert Reul (CDU) mit der Bundespolizei zu unterstützen. Wer  
Polizisten angreift, auf sie mit Feuerwerkskörpern schießt, sie mit  
Waffen bedroht oder sie verletzt, der greift unseren Staat an - uns,  
jeden rechtschaffenen Bürger. Noch ist es in Deutschland nicht so  
brisant wie in den Vororten (»Banlieus«) der französischen  
Großstädte, wo sich Polizei und Feuerwehr nicht mehr hinwagen können, 
ohne tätlich angegriffen zu werden. Der Staat muss überall sein  
können, wo er gebraucht wird. Deswegen dürfen »No-Go-Areas« nicht  
zugelassen werden. Und damit es nicht so weit kommt, verfügt der  
Staat über das Gewaltmonopol. Niemand will Verhältnisse wie in den  
USA, wo vielen Polizisten der Revolver allzu locker sitzt. Aber der  
Gesetzgeber sollte klären, wie sich Polizisten in Ernstfällen besser  
wehren können - und dürfen. Auf dem Weg zur Stärkung der Polizei kann 
der erste Schritt nur sein: Die Justiz muss härter durchgreifen,  
Richter müssen Strafmaße ausschöpfen. Hoffnung macht ein Urteil des  
Aachener Landgerichts vom 21. Dezember 2017: Ein junger Mann muss  
vier Jahre in Haft, weil er in Düren zwei Polizisten schwer  
verletzte, die im Streit um einen Strafzettel vermitteln wollten. Und 
Silvester 2018? Vorerst wird man in Köln und Berlin im öffentlichen  
Raum wohl nicht mehr so feiern, wie man es einmal gewohnt war. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalen-Blatt 
Chef vom Dienst Nachrichten 
Andreas Kolesch 
Telefon: 0521 - 585261 
 
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