(Registrieren)

NOZ: NOZ: Pistorius rät SPD zu Ruhe und Einigkeit

Geschrieben am 27-12-2017

Osnabrück (ots) - Pistorius rät SPD zu Ruhe und Einigkeit

Niedersachsens Innenminister wird für andere Ämter gehandelt - und
schließt einen Wechsel nicht aus / Zustimmung zu Koalition im Bund
erwartet

Osnabrück. SPD-Bundesvorstand Boris Pistorius hat die Partei zur
Einigkeit aufgerufen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch) sagte er, angesichts der Lage der SPD sei es
wichtig, "dass das Spitzenpersonal jetzt geschlossen agiert und damit
aufhört, ständig überall etwas zu kommentieren und zu fordern." Die
"Nabelschau" und Fixierung auf die Frage nach Personen müssten enden.
Er wünsche sich, "dass mal Ruhe einkehrt und einfach jeder seine
Arbeit macht, dann kommt man auch zu vernünftigen Ergebnissen". Der
niedersächsische Innenminister wird innerhalb und außerhalb der SPD
als Kandidat für andere Ämter gehandelt. Einen Wechsel in gleicher
Funktion auf Bundesebene schloss der Jurist gegenüber der NOZ nicht
aus. "Ich bin gerade erst in Hannover vereidigt worden. Dort ist
jetzt mein Platz", sagte er auf eine entsprechende Frage und fügte
hinzu: "Ich habe mir im Leben sehr früh abgewöhnt, irgendetwas
auszuschließen." Ebenfalls kursiert in Hannover das Szenario, dass
Ministerpräsident Stephan Weil in ein schwarz-rotes Kabinett in
Berlin eintritt und Pistorius als Regierungschef nachfolgt. Pistorius
sprach von "Gleichungen mit zu vielen Unbekannten". Er mache sich
"lieber erst Gedanken zu Fragen, wenn diese anstehen". Zur
anstehenden Frage etwaiger Koalitionsverhandlungen mit der Union im
Bund sagte Pistorius, er rechne mit einer Zustimmung von
Bundesvorstand und Partei zu einer Koalition, sofern es "klare
Absprachen darüber gibt, was die großen Themen sind, die wir
einvernehmlich und in vertrauensvollem Umfang miteinander anpacken
wollen".

Pistorius stärkt Polizei: "Wir rüsten richtig auf"

SPD-Innenpolitiker warnt vor nachlassender Wachsamkeit nach
IS-Kollaps

Osnabrück. Der SPD-Innenexperte Boris Pistorius hat angesichts des
"Quasi-Zusammenbruchs" des IS in Syrien und im Irak vor nachlassender
Wachsamkeit gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung (Mittwoch) sagte der niedersächsische Innenminister, dies
könne bedeuten, dass es weniger Terror gebe. "Es kann aber auch das
Gegenteil eintreten, dass sich der Konflikt verlagert und sich
islamistische Extremisten andere Handlungsfelder suchen", warnte er.
Für Niedersachsen kündigte der Sozialdemokrat an, die Polizei weiter
zu stärken. "Wir rüsten richtig auf", sagte Pistorius. "Im aktuellen
Koalitionsvertrag wurde vereinbart, bis zu 3000 zusätzliche Stellen
zu schaffen. Ein zweiter SEK-Standort kommt, genauso wie neue
Hubschrauber und Fahrzeuge und wir werden, davon verspreche ich mir
viel, zahlreiche externe Mitarbeiter einstellen." Diese würden die
Polizei als Wissenschaftler oder Techniker bei Themen wie Cybercrime
oder Islamismus unterstützen. Panzerfahrzeuge wie die Polizei in
Sachsen anzuschaffen, hält Pistorius hingegen für merkwürdig. "Wir
werden für die Spezialeinsatzkommandos sondergeschützte Fahrzeuge
anschaffen, aber nicht als Panzer. Ich kenne keinen Polizeiführer in
Niedersachsen, der einer Anschaffung nach sächsischem Vorbild das
Wort redet und halte das für Niedersachsen auch persönlich für keine
Option", erklärte der Innenpolitiker.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

619953

weitere Artikel:
  • Meuthen: Gabriel will eine Anreizfunktion schaffen, die unsere Gesellschaft zerstören würde Berlin (ots) - Zur Forderung Sigmar Gabriels, die Kommunen sollten die Kosten für die aufgenommenen Flüchtlinge erstattet bekommen und zugleich die gleiche Summe noch einmal für Investitionen dazu erhalten, erklärt AfD-Parteichef Jörg Meuthen: "Durch diesen fatalen Vorschlag würden Flüchtlinge nun endgültig zu einer für Kommunen gewinnträchtigen Handelsmasse erklärt, die in der endgültigen Konsequenz unsere Gesellschaft zerstören würde. Sollten die Kommunen für jeden Flüchtling nicht nur die Kosten, sondern darüber hinaus auch mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer: SPD rutscht unter 20-Prozent-Marke; Renaissance der Grünen Köln (ots) - Die SPD ist laut einer aktuellen forsa-Umfrage für das RTL/n-tv-Trendbarometer zum Jahresende unter die 20-Prozent-Marke gerutscht. Mit 19 Prozent liegt sie bei den abgefragten Parteipräferenzen der Bundesbürger einen Prozentpunkt unter der Vorwoche. Die Unionsparteien kommen danach auf 34 Prozent (Vorwoche: 33 %). Die Grünen liegen konstant bei 12 Prozent. Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Grünen erleben derzeit eine gewisse Renaissance. Allerdings dürften sich bei ihnen auch wieder mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer: Deutsche für EU-Sanktionen gegen osteuropäische Länder wegen Flüchtlingspolitik Köln (ots) - Die meisten Deutschen (63 Prozent) sind laut einer forsa-Umfrage für das RTL/n-tv-Trendbarometer für einen härteren Kurs der EU gegen Mitgliedsländer, die in der Flüchtlingsfrage nicht mit den übrigen EU-Staaten zusammenarbeiten. Mehrere osteuropäische Länder wie Polen, Tschechien und Ungarn wehren sich gegen die Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU und weigern sich, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Mehrheit der Bundesbürger ist der Auffassung, die EU solle gegen die Länder mit Sanktionen vorgehen, zum Beispiel mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Bosbach reizt die Politik immer noch Berlin / Saarbrücken. (ots) - Drei Monate nach seinem Abschied aus der Bundespolitik juckt es den CDU-Politiker Wolfgang Bosbach ab und an immer noch, in der Politik wieder mitzumischen. Bosbach sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe): "Sobald der Juckreiz einsetzt, reiße ich mich wieder zusammen." Eigentlich hätte er schon Abstand zum politischen Betrieb in Berlin gewinnen müssen, ergänzte Bosbach. "Ist aber nicht so. Manchmal überlege ich mir sogar, wann wohl die nächste Sitzungswoche in Berlin ist." Nach seinem mehr...

  • NRW-Ministerpräsident Armin Laschet twittert bewusst weniger Hamburg (ots) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat das Twittern nach seiner Wahl zurückgefahren. "Jeder Satz wird ja jetzt anders wahrgenommen", so Laschet im Gespräch mit der ZEIT-Beilage Christ & Welt. Wenn er als Ministerpräsident sage, der 'Tatort' habe ihm nicht gefallen, sei das gleich eine Agenturmeldung. Auch bei mancher Streiterei in Partei oder Koalition sei er heute stiller als früher: "Früher wollte ich alles, was ich falsch fand, richtigstellen. Heute denke ich oft: Man muss auch einmal schweigen, um etwas mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht