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WDR-Recherche: NRW finanziert "Bröckelreaktoren"

Geschrieben am 23-05-2017

Köln (ots) -

Sperrfrist: 23.05.2017 05:00
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Deutschland liefert nicht nur Brennelemente nach Tihange, Doel und
Fessenheim - es trägt auch indirekt zur Finanzierung der umstrittenen
Atomkraftwerke bei. Nach WDR-Recherchen ist der Pensionsfonds des
Landes Nordrhein-Westfalen über Anleihen und Index-Zertifikate mit
insgesamt 23,3 Mio. Euro (Stand 31.12.2016) an den französischen
Energiekonzernen EDF und ENGIE beteiligt. ENGIE betreibt über seine
belgische Tochter Electrabel die Atomkraftwerke Doel und Tihange, EDF
ist unter anderem für die umstrittenen französischen AKW Fessenheim
und Cattenom verantwortlich.

Die Bundesregierung, verschiedene Länder und grenznahe Gemeinden
haben wiederholt wegen Sicherheitsbedenken die Schließung dieser
Anlagen gefordert. Der Landtag von NRW hatte der
Betreibergesellschaft Electrabel im Dezember vergangenen Jahres fast
einstimmig "fehlendes Verantwortungsbewusstsein für den Betrieb
kerntechnischer Anlagen" und "gravierende technische und
organisatorische Defizite beim Betrieb" der Reaktoren in Doel und
Tihange bescheinigt.

Der Chef der Städteregion Aachen, Helmut Etschenberg, bezeichnete
das finanzielle Engagement des NRW-Pensionsfonds an der
Betreiberfirma von Tihange und Doel als "unfassbar". Die einzig
glaubwürdige Konsequenz müsse der sofortige Ausstieg aus diesen
Beteiligungen sein, so Etschenberg im WDR.

Das für den Pensionsfonds zuständige NRW-Finanzministerium
erklärte auf Anfrage, die Beteiligungen an EDF und ENGIE seien lange
vor Verabschiedung der neuen Anlagerichtlinien eingekauft worden, die
am 1. Juni in Kraft treten und die Beteiligung an Atomkonzernen
grundsätzlich ausschließen. Über die bestehenden Beteiligungen etwa
an EDF und ENGIE werde erst nach Inkrafttreten der neuen
Anlagerichtlinie entschieden.

Ob und wie schnell diese Beteiligungen tatsächlich aufgelöst
werden, ist daher noch unklar.


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Folgende Programme berichten dieses Thema am 23. Mai:
- WDR5 Morgenecho, ca. 8:30 Uhr
- Tagesschau, 12 Uhr (ARD)
- "Aktuellen Stunde", 18.45 Uhr (WDR Fernsehen)
- Tagesschau.de (online)



Pressekontakt:
WDR-Presedesk
0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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