(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bereitschaftspolizei muss in Abschiebehaft aushelfen Die andere Seite der Medaille Matthias Bungeroth

Geschrieben am 10-05-2017

Bielefeld (ots) - Sie sind die hoch spezialisierte Speerspitze der
nordrhein-westfälischen Polizei. Die Beamtinnen und Beamten der
Bereitschaftspolizei halten buchstäblich ihre Köpfe hin, wenn es
darum geht, einen friedlichen Verlauf von Demonstrationen zu
gewährleisten oder rivalisierende Fangruppen am Rande von
Fußballspielen auseinanderzuhalten. Doch nun dies: Beamte aus diesen
Hundertschaften werden als Wachpersonal in der Abschiebehaftanstalt
Büren eingesetzt. Kein Wunder, dass der Aufschrei bei den Betroffenen
laut ist. In Kurzschulungen von zwei Tagen werden die Beamtinnen und
Beamten in ihre neue Aufgabe eingewiesen, wie zu hören ist. Der
Einsatz in der Praxis erfolgt zudem unbewaffnet, wie in diesem
Bereich üblich. Das mag sich für gestandene Bereitschaftspolizisten
anfühlen wie eine Degradierung. Aber das erspart nicht die
dahinterliegende Debatte. Man muss auch die zweite Seite der Medaille
betrachten. Das Land NRW stellt sich der Verantwortung Plätze zu
schaffen die benötigt werden, wenn ein Haftrichter die Abschiebehaft
gegen einen Ausländer anordnet. Andere Bundesländer tun dies nicht,
sie schicken Abschiebehäftlinge lieber nach Büren. Das Argument, dass
ohne eine Unterbringung dieser Menschen in einer entsprechenden
Einrichtung das Risiko für Straftaten im öffentlichen Raum steigen
könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Ergo: Das Land muss zügig
nach einer Dauerlösung suchen, die Beamten für einige Wochen in einen
sehr sauren Apfel beißen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

612514

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Trump jetzt stoppen = Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Es ist gewiss nicht so, dass James Comey ein FBI-Direktor ohne Fehl und Tadel gewesen wäre. Wie der Chef der US-Bundespolizei während des Wahlkampfes mit der E-Mail-Affäre Hillary Clintons umgegangen ist, war mindestens fahrlässig. Damals ist Comey dafür vom Kandidaten Donald Trump lauthals gelobt worden; jetzt feuerte ihn der Präsident Trump ausgerechnet unter Hinweis auf sein damaliges Verhalten. Das ist so abstrus, dass man hinter dem Rauswurf Comeys andere Motive vermuten muss: die FBI-Ermittlungen gegen Trump mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Steueroase Malta = Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Hunderte deutsche Firmen haben ihre Niederlassungen auf Malta nicht bei den deutschen Finanzämtern angemeldet. Nordrhein-Westfalens Finanzminister leitet daraus einen Verdacht ab: Viele deutsche Firmen haben auf der Mittelmeerinsel Briefkastenfirmen zum Zwecke der Steuerhinterziehung gegründet. Ob dem wirklich so ist, muss erst noch bewiesen werden. Doch diesen Verdacht zu äußern, kann dem Urheber wenige Tage vor der Landtagswahl freilich helfen. Sollte sich aber herausstellen, dass Malta tatsächlich ähnlich wie mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Kraft zieht die Reißleine = Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Vier Tage vor der Landtagswahl hat SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eine rot-rot-grüne Koalition ausgeschlossen. Das ist gut so, denn ein Linksbündnis wäre für das Industrie- und Innovationsland NRW schädlich. Die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der Linken sind investitionshemmend und bringen das Land eben nicht wieder auf die Überholspur bei wirtschaftlicher Dynamik, Bildungsqualität, Finanzpolitik, Infrastruktur. Die Diplom-Ökonomin Kraft hat die Reißleine gezogen, um potenzielle SPD-Wähler mehr...

  • Westfalen-Blatt: zur Ethikkommission der Fifa Bielefeld (ots) - Für Überraschungen sind sie immer gut, die Herren vom Zürichberg. Leider fast immer für schlechte. Feuern die Ethikchefs und sagen denen vorher nichts! Lernfähig geht anders, liebe Granden des Weltfußballs. Die Begründung für diesen umstrittenen Schritt, soweit sie bis jetzt bekannt ist, ist abenteuerlich: zu europäisch, und dann reden die Ermittler auch noch mit den Medien! Geht gar nicht. Findet Gianni Infantino, der Schweizer, der den Schweizer Sepp Blatter beerbt hat. Aber die Schweiz ist ja nicht so richtig mehr...

  • Berlins Senatorinnen und Senatoren wollen sechs Milliarden Euro mehr ausgeben Berlin (ots) - Berlins Senatorinnen und Senatoren wollen in den kommenden beiden Jahren sechs Milliarden Euro mehr ausgeben, als ihnen im Haushalt zur Verfügung stehen. Das sagte Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) dem rbb. Besonders überrascht habe den Finanzsenator, dass die meisten Mehrausgaben nicht für Investitionen und Personal angefordert wurden, sondern vor allem für sogenannte konsumtive Sachausgaben. Dazu gehören Ausgaben wie die Zuschüsse für das günstigere Sozialticket oder auch Zuschüsse für die Berliner mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht