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Rheinische Post: EU-Kommissionspräsident Juncker warnt Briten vor Illusionen über Brexit

Geschrieben am 08-05-2017

Düsseldorf (ots) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat
die Briten vor Illusionen über den Brexit gewarnt. "Wir würden das
Vereinigte Königreich gern eng an unserer Seite wissen", sagte der
oberste europäische Beamte der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). "An unserem Willen mangelt es
nicht. Die Voraussetzung für eine Teilnahme am Binnenmarkt ergibt
sich ganz klar aus dem Konzept desselben. Ebenso wie ein Auto vier
Räder braucht, bedarf auch der Binnenmarkt der vier Freiheiten. Er
funktioniert nur, wenn sich Waren, Dienstleistungen, Kapital und
natürlich Menschen frei bewegen können. Wer also die Vorteile
genießen will, muss das ganze Menü bestellen. Einige Briten geben
sich einer Illusion hin, wenn sie glauben, dass sie nur die
Sahnehäubchen bekommen", ergänzte Juncker.

Der Präsident der EU-Kommission lobte die Einigkeit der Europäer
beim jüngsten EU-Gipfel. "Die politischen Leitlinien für die
Verhandlungen mit Großbritannien wurden beim Gipfel in nur vier
Minuten angenommen. Das ist symbolisch für die beispiellose
Einigkeit, die im Raum herrschte unter den 27 Staats- und
Regierungschefs, die allesamt ihr Vertrauen in die Europäische
Kommission und in Michel Barnier als unseren Chefunterhändler
ausgesprochen haben", sagte Juncker. In Bezug auf die
Austrittsverhandlungen sagte der frühere Luxemburger Premierminister:
"Wir werden kühlen Kopf bewahren - wie ein professioneller
Scheidungsanwalt. Dabei werden wir immer auch das Wohl der Bürger,
die vom Brexit direkt in ihren Biografien und Lebensentscheidungen
betroffen sind, an vorderste Stelle setzen. Es geht bei dieser
Scheidung nicht nur um Verträge und Paragrafen, sondern in erster
Linie um das Leben von Menschen." Mehr als vier Millionen, so
Juncker, hätten berufliche und familiäre Brücken von und nach
Großbritannien geschlagen. "Meine Kommission und das Europaparlament
verstehen sich als deren Fürsprecher. Menschen dürfen niemals zur
Verhandlungsmasse oder gar zum Faustpfand in Verhandlungen werden.
Deshalb werden wir die Verhandlungen mit Großbritannien so führen,
dass wir die menschlichen, wirtschaftlichen und politischen
Unwägbarkeiten des Brexit so weit wie möglich lindern." Juncker:
"Unser Ziel ist eine geordnete Trennung."



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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