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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Autobahnen fordern immer mehr Todesopfer Gefährder im Straßenverkehr Lothar Schmalen, Düsseldorf

Geschrieben am 20-02-2017

Bielefeld (ots) - Wer ein Fahrzeug führt, darf ein Mobil- oder
Autotelefon nicht benutzen, wenn hierfür das Mobiltelefon oder der
Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten werden muss." So
lautet ein Satz im Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Wer
ein Smartphone heutzutage auch nur von weitem gesehen hat, weiß, wie
antiquiert diese Bestimmung ist. Sie stammt aus einer Zeit, als
Handys so groß wie Ziegelsteine waren und nur zum Telefonieren
genutzt wurden. NRW-Innenminister Jäger hat recht: Die
Straßenverkehrsordnung hinkt der Technik hinterher und muss
schnellstmöglich der heutigen Zeit angepasst werden. Längst ist das
Telefonieren beim Smartphone zur Nebensache und das Schreiben von
Kurznachrichten zur Hauptsache geworden. Und wer auf der Autobahn bei
einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern oder noch mehr mal
schnell eine Whats-App-Nachricht schreibt, der befindet sich beim
Blick auf das Handy-Display schnell für 100 Meter oder noch mehr im
lebensgefährlichen Blindflug. Anderes Beispiel: Die StVO verbietet
das Telefonieren nicht, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Heute haben
viele Autos eine Automatik, bei der sich der Motor ausschaltet,
sobald das Fahrzeug an der Ampel oder am Stoppschild anhält. Wer dann
telefoniert, macht sich also nicht strafbar. Auch hier ist die StVO
überholt. Die Unfallstatistik der NRW-Polizei macht deutlich, dass
von den abgelenkten Smartphone-Nutzern immer mehr Gefahr, tödliche
Gefahr im Straßenverkehr ausgeht. Häufig aber kann die Polizei die
Gefährder nicht belangen, weil sie sich aufgrund der veralteten
Bestimmungen der StVO zu oft herausreden können. Innenminister Jäger
ist deshalb zu wünschen, dass er sich mit seiner Forderung nach einer
Anpassung der StVO bei seinem Ministerkollegen möglichst schnell
durchsetzt. Auch die sprunghaft ansteigende Zahl der Todesopfer auf
den Autobahnen insgesamt erschreckt. Wer häufig auf Autobahnen
unterwegs ist, weiß, dass auf den Überholspuren immer mehr gerast und
gedrängelt wird. Viel zu viele Autofahrer gehen einfach zu viel
Risiko ein. In Frankreich, Holland, Belgien, Österreich, Schweiz oder
Italien, um nur einige Länder zu nennen, gelten Tempolimits, um den
Verkehr auf den Autobahnen sicherer zu machen. Doch dieses Thema
anzuschneiden, dazu fehlt dem NRW-Innenminister zwölf Wochen vor der
Landtagswahl dann doch der Mut.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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