(Registrieren)

Weser-Kurier: Über das Alkoholverbot an norddeutschen Bahnhöfen schreibt André Fesser:

Geschrieben am 25-01-2017

Bremen (ots) - Das muss man sich mal vorstellen: Nur weil in
Osnabrück zwei drittklassige Fußball-Mannschaften aufeinandertreffen,
deren Fans sich gegenseitig auf die Glocke hauen könnten, ruft die
Bundespolizei am Wochenende rund um die Bahnanlagen im Nordwesten ein
Alkoholverbot aus. Auch die Nutzer des Bremer Hauptbahnhofs sollen
verzichten, ganz gleich, ob sie mit einem Glas Sekt aufs Wiedersehen
mit der Tante aus Übersee anstoßen, mit Kollegen zur feuchtfröhlichen
Kohltour aufbrechen oder mit einem Bierchen in der Hand das
Weserstadion ansteuern, wo die Mannschaften und Fans von Werder
Bremen und dem FC Bayern aufeinandertreffen. Natürlich lässt sich
niemand gern in Sippenhaft nehmen, auch Fußballfans nicht. Ab und an
hört man das sogar in den Fankurven: "Fußballfans sind keine
Verbrecher", ruft man dort, und tatsächlich fällt es schwer zu
verstehen, warum man sich als Teil einer Gruppe in seiner Freiheit
einschränken lassen soll, nur weil ein paar Gestörte immer wieder die
Grenzen überschreiten. Dies gilt vor allem dann, wenn man gar nicht
zur Risikogruppe der Fußballfans gehört, sondern einfach nur besagte
Kohltour bestreiten will. Wenn man sich aber die heftigen
Schlägereien an Bahnhöfen im ganzen Land und die zerstörten
Bahnwaggons sogenannter Auswärtsfahrer an fast jedem
Bundesliga-Wochenende vor Augen führt, kommt man an der Erkenntnis
nicht vorbei, dass manch ein Fan dann eben doch so etwas wie ein
Verbrecher ist. Und dass der Alkohol in aller Regel der Treibstoff
für dessen Gewalttaten ist. Es gilt, die Fußballfans vor sich selbst,
aber auch die Allgemeinheit vor den schweren Jungs unter den Fans zu
schützen. Die Beschneidung der Möglichkeiten zum Alkoholkonsum mag
einige Menschen in für sie unangenehmer Weise in ihrer Freiheit
einschränken. Es werden sich dadurch aber viele auch ein ganzes Stück
sicherer fühlen.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Leiter Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

607211

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Russlands Traditionen Düsseldorf (ots) - Das Russland von Wladimir Putin, das ist der Welt ja nicht verborgen geblieben, setzt auf Traditionen. In bewusster Abgrenzung vom angeblich verderbten Westen werden althergebrachte Werte wieder ganz hochgehalten: Familie, Glaube, Vaterland. Leider mit unschönen Begleiterscheinungen. So wird der Patriotismus missbraucht, um einen neuen Imperialismus zu befeuern. Die russisch-orthodoxe Kirche nimmt ihrerseits wie selbstverständlich das Deutungsmonopol über das Gewissen der Menschen in Anspruch. Und in der Familie mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Chance vertan Düsseldorf (ots) - Es gibt noch viele offene Fragen im Fall Amri, auch in Nordrhein-Westfalen. Zum Beispiel, warum die Staatsanwaltschaft Duisburg ihn nicht ausfindig machen konnte, obwohl er in Kleve bei der Ausländerbehörde vorsprach. Oder ob das NRW-Innenministerium die Ausländerbehörde in Kleve tatsächlich anwies, für Amris Haftentlassung in Ravensburg zu sorgen. Die Landesregierung hätte gestern im Landtag die Gelegenheit gehabt, glaubwürdig zur Klärung dieser offenen Punkte beizutragen. Doch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Der europäische Kanzlerkandidat Düsseldorf (ots) - Wer das Lachen im Gesicht des designierten SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz bei seinem Auftritt am Dienstagabend sah, ahnte: Dieser Mann will wirklich Kanzler werden. Kämpferisch, leidenschaftlich, ja genussvoll legte Schulz erste Positionen fest. Stolz war zu spüren, Demut weniger. Aber das ist es wohl, was die notorisch mit sich ringende SPD braucht: Optimismus. Für die Mobilisierung der Anhänger ist Schulz der bessere Kandidat. Mal sehen, ob die Partei ihm die Beinfreiheit gibt. Bleibt die Frage, ob Schulz mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Trumps Mauer Bielefeld (ots) - Die USA machen dicht. Protektionismus im Handel, eine Mauer an der Südgrenze und ein Einreise-Bann für Muslime - Donald Trump meint, was er sagt. Überraschen sollte das niemanden, der die frenetischen »Bau die Mauer«-Rufe während des Wahlkampfs gehört hat. Ein Land, dessen Wohlstand auf Einwanderern gründet und dessen Freiheit für so viele Menschen eine Hoffnung war, mauert sich buchstäblich ein. Der Grenzwall wird zum Symbol einer Präsidentschaft. Dabei ist die Mauer so illusionär wie ihr Auftraggeber, der mehr...

  • Das Erste, Donnerstag, 26. Januar 2017, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Stephan Mayer, Innenpolitischer Sprecher CDU/CSU-Fraktion, Thema: Reichsbürger   8.05 Uhr, Volker Kauder, Vorsitzender CDU/CSU-Fraktion, Thema: Martin Schulz als Kanzlerkandidat Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7120 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht