| | | Geschrieben am 25-01-2017 Börsen-Zeitung: Der Trump-Faktor, Kommentar zur Konjunktur von Stephan Lorz
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 Frankfurt (ots) - Nach Ansicht des Ifo-Instituts muss man sich
 konjunkturell noch keine Sorgen machen wegen des Politikwechsels in
 Washington. Dass der Geschäftsklimaindex um 1,2 auf 109,8 Punkte
 gefallen sei, habe nichts mit der Verunsicherung zu tun, die aus dem
 protektionistischen Kurs unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump
 erwachsen ist, betonen die Wirtschaftsforscher. Das signalisierten
 schon die ebenfalls abgefragten Exporterwartungen. Sie seien im
 Januar sogar noch gestiegen.
 
 Angesichts der sich abzeichnenden tektonischen Veränderungen der
 Handels- und Wirtschaftsbeziehungen wäre es aber naiv anzunehmen,
 dass der Trump-Faktor gar keine Rolle spielt. Wie die Finanzkrise
 gezeigt hat, schlägt ein Stimmungsumschwung immer recht schnell auf
 die Konjunktur durch. Es genügt dabei schon, wenn alle
 Wirtschaftsakteure aus Verunsicherung innehalten. Darauf reagieren
 dann die Frühindikatoren, die wiederum für neue Verunsicherung sorgen
 und die Wirtschaftsdynamik ganz einbrechen lassen können.
 
 Der radikale Kurswechsel in der wichtigsten Volkswirtschaft der
 Welt könnte eine solche Wirkungskette lostreten, zumal sich die
 Weltwirtschaft derzeit ohnehin nicht in bester Verfassung zeigt. Auch
 wenn an den Börsen derzeit die Freude über das Ausgaben- und
 Deregulierungsfeuerwerk vorherrscht, das Trump entzünden will,
 schnell dürfte aber die Erkenntnis reifen, dass mittel- und
 langfristig der Schaden durch den Protektionismus damit kaum
 kompensiert wird.
 
 Schon der frühere deutsche Bundeskanzler Ludwig Erhard sagte
 einst: "Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie!" Und auch der
 britische Ökonom John Maynard Keynes war sich dessen bewusst, als er
 schrieb: "Märkte werden durch animalische Geister bewegt, nicht durch
 die Vernunft." Bevor die Sorgen und Ängste vor dem amerikanischen
 Politikwechsel und der neuen geowirtschaftlichen Lage die deutsche
 Konjunktur nun herunterziehen, kommt es deshalb darauf an, eine
 Antwort auf Trump zu präsentieren: Es geht etwa um die Sicherung des
 Freihandels durch weitere Handelsabkommen nach dem Vorbild des
 Ceta-Vertrags mit Kanada, die in jene Lücken stoßen, die der
 US-amerikanische Isolationismus hinterlässt. Und es geht um eine
 Revitalisierung der Standort- und Steuerpolitik, um Investitionen
 verstärkt wieder in den Heimatmarkt zu holen. Schneller als den
 meisten lieb ist, muss Deutschland obendrein seinen riesigen
 Leistungsbilanzüberschuss angehen, um in der Globalisierungsdebatte
 nicht länger als Buhmann dazustehen.
 
 
 
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 Börsen-Zeitung
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