(Registrieren)

Rheinische Post: Abschaffung des Majestätsbeleidigungsparagrafen zum 1. Januar 2018 im Kabinett

Geschrieben am 25-01-2017

Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung will den
Majestätsbeleidigungsparagrafen zum 1. Januar 2018 abschaffen. Dies
geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der am Mittwoch im Kabinett
behandelt wird. "Der Gedanke einer ,Majestätsbeleidigung' stammt aus
einer längst vergangenen Epoche, er passt nicht mehr in unser
Strafrecht", sagte Justizminister Heiko Maas (SPD) der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die Regelung sei
"veraltet und überflüssig". Der Unterschied zwischen der
Majestätsbeleidigung und normaler Beleidigung ist insbesondere das
Strafmaß. Für Majestätsbeleidigung kann es bis zu drei Jahre Haft
oder eine Geldstrafe geben. Auf Beleidigung gegen jedermann droht nur
bis zu einem Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe. "Dieser erhöhten
Strafandrohung bedarf es nicht", heißt es in dem Gesetzentwurf. "Die
Beleidigungen von Staatsoberhäuptern ist und bleibt strafbar - aber
eben nicht mehr oder weniger als die eines jeden anderen Menschen
auch", sagte Justizminister Maas zu der geplanten Änderung.

KONTEXT:

Der Paragraf 103 war jahrzehntelang nicht angewendet worden. Im
vergangenen Jahr aber ging der türkische Präsident Recep Tayyip
Erdogan unter Berufung auf den Majestätsbeleidigungsparagrafen gegen
den Satiriker Jan Böhmermann vor. Böhmermann hatte ein Schmähgedicht
gegen Erdogan verfasst. Die Ermittlungen sind inzwischen eingestellt.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

607131

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Hendricks fordert von Ländern und Kommunen mehr Bauland für Wohnungsbau Düsseldorf (ots) - Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hat Länder und Kommunen aufgefordert, mehr Bauland für den Wohnungsneubau bereitzustellen. "Es ist wichtig, dass auch Länder und Kommunen noch mehr Bauland bereitstellen", heißt es in der Antwort des Bauministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Der Bund stelle den Kommunen bereits über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Grundstücke und Liegenschaften mit deutlichen mehr...

  • Rheinische Post: Kommunen: Familiennachzug für Flüchtlinge bis 2020 aussetzen Düsseldorf (ots) - Die Kommunen in Deutschland wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auffordern, den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem oder subsidiärem Schutz über März 2018 hinaus um weitere bis zu zwei Jahre auszusetzen. "Wir müssen verhindern, dass die Kommunen durch den Familiennachzug überfordert werden", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Deshalb wollen wir, dass das im März 2018 auslaufende mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zum SPD-Kanzlerkandidaten Berlin (ots) - Es ist der Frust über Gabriel, der einen beträchtlichen Teil der Schulz-Euphorie auf allen Flügeln der Sozialdemokratie speist. Solange sein Name nur als eine denkbare Option gehandelt wurde, eignete er sich hervorragend als Projektionsfläche aller möglichen Erwartungen. Nun muss Schulz sich inhaltlich positionieren, und natürlich wird das zu Enttäuschungen führen. So ist es schon bemerkenswert, dass die SPD mit einem Kandidaten antritt, über dessen Positionen in der Sozial-, der Steuer- oder der Innenpolitik man mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Nachbesserungen sind nötig Zum Jahresbericht des Wehrbeauftragten Cottbus (ots) - Alle Jahre wieder ist der Jahresbericht des Wehrbeauftragten kein Ruhmesblatt für die politische Führung der Bundeswehr. Vieles liegt im Argen, auch wenn es einige Verbesserungen gegeben hat. Und auf lange Sicht wird es für die Truppe ungemütlich bleiben. Was auch mit Donald Trump zu tun hat. Die Einlassungen des neuen US-Präsidenten zur Nato und zur Finanzierung des Militärbündnisses lassen erahnen, dass Deutschland künftig nicht nur finanziell mehr für Verteidigung im internationalen Gefüge aufwenden muss. Sondern mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Warum die Ära Gabriel vorbei ist Zum Rückzug des SPD-Vorsitzenden Cottbus (ots) - Das war stillos von Sigmar Gabriel, und wenn die SPD nicht mehr gezwungen ist, Geschlossenheit zu demonstrieren, um nicht gleich die erste Wahlkampfphase zu versauen, wird er es auf die eine oder andere Art zu spüren bekommen. Es ist stillos, alle zum Schweigen bis zum 29. Januar zu verdonnern, aber vorher schon einigen Medien sämtliche Entscheidungen mitzuteilen. Erst die eigene Reputation, dann die der Partei. Es ist stillos, sich ein zweites Mal als Parteivorsitzender zu verdrücken, wenn der Wahlkampf gegen Angela mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht