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NOZ: NOZ: Endet bald die Zigaretten-Ära? Fachverbände und Drogenbeauftragte widersprechen Philip-Morris-Chef

Geschrieben am 27-12-2016

Osnabrück (ots) - Endet bald die Zigaretten-Ära? Fachverbände und
Drogenbeauftragte widersprechen Philip-Morris-Chef

Deutscher Zigarettenverband: Zigarette bleibt das beliebteste
Tabakprodukt - Drogenbeauftragte Mortler: Sind von einem Ende der Ära
des Rauchens leider weit entfernt

Osnabrück. Der Aussage von Philip-Morris-Chef André
Calantzopoulos, die Ära der Zigarette könne bald enden, widerspricht
Jan Mücke, Geschäftsführer Deutscher Zigarettenverband (DZV). Im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Mücke:
"Die Zigarette bleibt auch in Zukunft das beliebteste Tabakprodukt
der Deutschen." Mit einem "Marktanteil von weit über 90 Prozent am
Gesamtmarkt für Tabakerzeugnisse und über 20 Millionen zufriedenen
Kunden" würden Zigaretten und Feinschnitttabak für Zigaretten zum
Selberdrehen "auch künftig das Hauptmarktsegment für erwachsene
Raucherinnen und Raucher bleiben", betonte Mücke.

Ähnliches sagte Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer Verband
der Deutschen Rauchtabakindustrie, der "NOZ": "Der VdR steht der
Aussage von Philip Morris zum Ende der Zigarette gelassen gegenüber",
sagte Foerster. "Für viele Genießer ist das Rauchen mehr als die
reine Nikotinaufnahme. Der ursprüngliche Genuss von frischem Tabak
oder einer guten Zigarre ist nicht zu ersetzen."

Auch bei der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH mit Sitz in Hamburg
widerspricht man der Aussage des CEO von Philip Morris energisch:
"Tabak ist ein Genussprodukt mit einer jahrhundertelangen Tradition,
und kein Signal im Markt spricht für ein Ende dieser Tradition",
sagte Reemtsma-Pressesprecherin Doreen Neuendorf im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Aktuell seien "E-Zigaretten
im deutschen Markt ein Nischenprodukt mit einem Verwenderanteil auf
geringem Niveau", erläuterte Neuendorf. "Wir sprechen hier von einem
niedrigen einstelligen Prozentbereich." Unterm Strich sei man jedoch
überzeugt, dass der Markt für E-Zigaretten an Bedeutung zunehmen
werde.

In einem BBC-Interview hatte André Calantzopoulos, Vorstandschef
des weltgrößten Tabakkonzerns Philip Morris, gesagt: "Ich glaube,
dass schon bald der Zeitpunkt kommen wird, an dem wir das Ende der
Zigaretten-Ära einläuten werden."

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, sieht
das Ende der Zigarettenära indes noch nicht gekommen - zu ihrem
Bedauern, wie sie im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) betonte: "Solange bei uns jeder Vierte raucht und jedes
Jahr über 120.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben,
sind wir von einem Ende der Ära des Rauchens weit entfernt - leider!"
Ob die E-Zigarette einmal substanziell zur Schadensminderung betragen
werde, sei noch völlig offen, so die CSU-Politikerin. "Hierfür wird
es entscheidend darauf ankommen, was in E-Zigaretten eigentlich
verdampft wird. Betrachtet man die heutigen Wirkstoffe der
E-Zigaretten können wir mit Sicherheit sagen: Sie sind alles andere
als unbedenklich."

Weltweit rauchen etwa eine Milliarde Menschen, laut
Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jährlich etwa sechs Millionen
Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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