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Neue Westfälische (Bielefeld): Angedeutete Zinswende der US-Notenbank Wichtiger Schritt Andrea Frühauf

Geschrieben am 13-12-2016

Bielefeld (ots) - Was hat sich eigentlich seit Dezember 2015
verändert? Schon damals sprach alle Welt von einer Zinswende, die die
amerikanischen Währungshüter mit ihrer damaligen Erhöhung des
Leitzinses von einem ViertelProzentpunkt eingeleitet hätten. Doch
davon ist bisher nichts zu spüren. Eigentlich wollte die
amerikanische Notenbank die Zinsen in diesem Jahr viermal erhöhen.
Sollte sie wenigstens heute den Leitzins um einen weiteren
Viertel-Prozentpunkt anheben, wäre sie von ihrem Ziel noch weit
entfernt. Und Kritiker wie der Chefvolkswirt des Bankhauses Lampe
sehen auch die europäische Währungsunion von einer Zinswende noch
weit entfernt. Dabei verweisen sie immer wieder auf die ungelöste
Staatsschuldenkrise in der EU, mit der sich hoch verschuldete Staaten
wie Griechenland oder Italien höhere Zinszahlungen gar nicht leisten
können. Selbst in den USA ist die Inflation trotz robusten
Aufschwungs und fast Vollbeschäftigung noch unter dem Fed-Ziel von
2,0 Prozent. Allerdings heizen deutlich gestiegenen Ölpreise - nach
den von der OPEC angekündigten Förderkürzungen - die Teuerung an. Und
auch das vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angekündigte
Billionen verschlingende Konjunkturprogramm, mit dem die
US-Wirtschaft jährlich um vier Prozent wachsen soll, könnte die
Inflation befeuern. Doch vieles ist nur Psychologie. Die Aktienkurse
haben die bloße Ankündigung schon eingepreist. In der Vergangenheit
zog die EZB regelmäßig nach, wenn die amerikanische Notenbank die
Zinsen erhöhte. Für deutsche Sparer, Pensionskassen und
Lebensversicherer wäre eine Zinswende lebenswichtig. Die vom
Gesetzgeber viel gepriesene private Altersvorsorge würde ohne
Zinswende langfristig zusammenbrechen. Selbst die gesetzliche
Rentenversicherung bräuchte eines Tages zusätzliche Mittel vom Bund,
um eine Negativrendite auszugleichen. Schon jetzt fehlt vielen
Bundesbürgern mangels Zinsen der Anreiz zum Sparen. Das Gefühl vieler
Bürger, dass sie für versäumte Staatsreformen zahlen, könnte in
gefährliche Wut umschlagen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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