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Rheinische Post: Kommentar: Deutsch-amerikanische Freundschaft auf Probe

Geschrieben am 10-11-2016

Düsseldorf (ots) - Sind die Amerikaner noch unsere Freunde? Die
Selbstverständlichkeit der transatlantischen Freundschaft ist mit den
US-Wahlen ins Wanken geraten. Amerika hat uns nach dem Zweiten
Weltkrieg Demokratie, Freiheit, Frieden und Wohlstand gebracht.
Künftig wird es von einem Mann angeführt, von dem wir nicht wissen,
was ihm jene Werte bedeuten, die Amerika und Deutschland seit gut 70
Jahren verbinden. Verständlich, dass die Reaktionen der deutschen
Politik teils hoch emotional ausfielen. Auch für Kanzlerin Merkel ist
der Ausgang dieser Wahl ein persönlicher Schlag. In ihrer Jugend in
der DDR waren die USA ihr Sehnsuchtsort. Ihre romantischen
Vorstellungen vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat sie zwar
längst mit einem realistischen Blick auf die kriselnde Weltmacht
getauscht. Der Blick war aber nicht scharf genug, einen Sieg Trumps
einzukalkulieren. Ein Fehler, wie sich nun herausstellt. Die
Bundesregierung steht blank da. Es gibt keine belastbaren Kontakte
ins Trump-Lager. In den nächsten Wochen und Monaten wird es also
nicht nur mühsam, persönliche Kontakte aufzubauen. Auch die Frage,
wie die amerikanische Administration tickt, wie sie über die
Konfliktherde in der Welt denkt und was sie plant, wird für
Deutschland vorerst im Nebel bleiben. Für das deutsch-amerikanische
Verhältnis ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten die härteste
Probe seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Merkel weiß nicht, ob Trump
als Präsident so niveaulos agiert, wie er im Wahlkampf geredet hat.
Deshalb nannte sie die Werte freier Gesellschaften als Grundbedingung
für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Diesen Kompass sollte sie
fest in der Hand behalten im Umgang mit dem neuen Amerika.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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