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Westfalenpost: Schulpolitik in NRW: Parteien ducken sich weg

Geschrieben am 28-10-2016

Hagen (ots) - Das "Turbo-Abitur" stand von Beginn an in der
Kritik. Union und FDP haben es überhastet eingeführt, SPD und Grüne
haben nach 2010 die Fehler der Vorgängerregierung nicht korrigiert.
Stattdessen setzte Rot-Grün zuletzt vergeblich auf die Kompetenz
eines "Runden Tisches". Der sollte die gröbsten Auswirkungen von G8
mildern und Schülern den Stress nehmen. Hat nicht viel genützt. Die
Parteien haben panische Angst davor, mit diesem Konflikt-Thema in den
Landtagswahlkampf zu ziehen. Sie haben Angst vor den Eltern und ihrer
Wut über G9; sie fürchten die Pädagogen, die sich mit G8 arrangiert
haben. Am Ende sind sie unfähig, klar zu sagen, wie sie sich das
Gymnasium der Zukunft vorstellen. Statt sich für ein klares Konzept -
flächendeckend G8, G9 oder auch G8,5 - zu entscheiden, bieten sie
mehrere Möglichkeiten gleichzeitig an. Von Schule zu Schule oder
sogar unter einem Schuldach. Regierung und Opposition ducken sich
weg, und jetzt sollen auch noch die einzelnen Schulen über etwas
entscheiden, was politisch entschieden werden sollte. Das Ergebnis
wäre ein Flickenteppich aus allen möglichen Angeboten. Der
Dauerstreit darüber, wie das Gymnasium organisiert werden sollte,
dürfte daher in NRW noch jahrelang anhalten.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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