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Allg. Zeitung Mainz: Schockierend / Kommentar zur Rentenentwicklung / Von Friedrich Roeingh

Geschrieben am 28-09-2016

Mainz (ots) - Schockierende Entwicklungen verlieren ihre Wirkung
nicht dadurch, dass man sie nicht wahrnehmen will. Die Rente ist
dafür das schlagendste Beispiel. Die verheerenden Zahlen waren so
vorhersehbar, dass sich die Regierung bisher weigerte, den Verlauf
des Rentenniveaus über das Jahr 2030 hinaus zu prognostizieren. Nun
hat sie diese Vogel-Strauß-Politik endlich beendet. Das Ergebnis: Bis
2045 würde das Rentenniveau von 47,8 auf 41,6 Prozent des
Durchschnittseinkommens sinken - bei gleichzeitigem Anstieg des
Beitragssatzes von heute 18,7 Prozent auf 26,4 Prozent des
Bruttolohns. Und selbst diese Zahlen sind noch geschönt, weil sie
eine 45-jährige Erwerbsbiografie voraussetzen, die mit der Realität
der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert nicht mehr viel zu tun hat. Weil
sich aber die demografische Entwicklung gar nicht und die
Veränderungen im Arbeitsmarkt nur bedingt zurückdrehen lassen, hilft
der schlichte Ruf der Sozialpolitiker nach einer "Auffanglinie" kaum
weiter. Wer ein neues Zeitalter der Altersarmut verhindern oder -
ehrlicher gesagt - abmildern will, wird an vielen Stellschrauben
drehen müssen. Versicherungsfremde Leistungen wie die Mütterrente
muss der Steuerzahler tragen. Betriebsrenten müssen gefördert werden.
Freiwillige Zusatzbeiträge in die Rentenversicherung vom ersten
Berufsjahr an wären als private Vorsorge besser als die vom
Kapitalmarkt ausgebeutete Riesterrente. Prekäre Arbeitsverhältnisse
gilt es konsequent zurückzudrängen. Und auch wenn das niemand hören
will: Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit wird ebenso zu dem
Paket gehören wie flexiblere Einstiege in das Rentenalter.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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